Abguss des Barberinischen Fauns: Restaurierung und Neuaufstellung

Das über 400 kg schwere Unterteil des restaurierten Gipsabgusses wird auf dem Sockel positioniert. (Universität Rostock/ Julia Tetzke)
Das über 400 kg schwere Unterteil des restaurierten Gipsabgusses wird auf dem Sockel positioniert. (Universität Rostock/ Julia Tetzke)
Angekommen, aber noch nicht ganz fertig: Nach dem Einzug des Abgusses in die Sammlungsräume müssen an der Oberfläche noch letzte Retuschen ausgeführt werden. (Universität Rostock/ Julia Tetzke)
Angekommen, aber noch nicht ganz fertig: Nach dem Einzug des Abgusses in die Sammlungsräume müssen an der Oberfläche noch letzte Retuschen ausgeführt werden. (Universität Rostock/ Julia Tetzke)

1917 hatte der Großherzog von Schwerin, Friedrich Franz IV., den 1882 angefertigten Abguss des Barberinischen Fauns der Universität geschenkt. 1919 konnte er in die Sammlung aufgenommen werden. Als eines von wenigen Stücken hatte die Skulptur zwar den weitgehenden Untergang der Rostocker Abguss-Sammlung in der Nachkriegszeit überstanden. Wegen beträchtlicher Schäden, die sich aus der unsachgemäßen Lagerung auf dem Dachboden der Universität ergaben, war eine Präsentation jedoch nicht möglich gewesen. Umso erfreulicher ist es, dass die Philosophische Fakultät im Jahr 2019 und damit genau 100 Jahre nach der Überführung der Skulptur an die Universität die finanziellen Mittel für eine Restaurierung des Abgusses zur Verfügung stellen konnte.

Im Anschluss an die Neuaufstellung des Abgusses in den Sammlungsräumen der Jakobi-Passage werden vor Ort noch letzte Retuschen ausgeführt. Als neues Highlight der Sammlung kann der Barberinische Faun dann voraussichtlich schon im kommenden Sommersemester dem Publikum präsentiert werden.

Die griechische Marmorskulptur, an welcher der Abguss genommen wurde, befindet sich in der Glyptothek München. Sie zeigt einen schlafenden Faun bzw. Satyrn, ein mythisches Halbwesen aus dem Umkreis des Gottes Dionysos. Die Skulptur kann als eines der Hauptwerke der griechischen Kunst der hellenistischen Zeit (ca. 3. bis 1. Jahrhundert v. Chr.) gelten und stellt deshalb eine wichtige Ergänzung der im altertumswissenschaftlichen Unterricht genutzten Lehrsammlung des Heinrich-Schliemann-Instituts dar.

Kontakt:
Dr. Christian Russenberger
Universität Rostock
Heinrich-Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften
Archäologische Sammlung
Tel.: +49 381 498-2782
christian.russenbergeruni-rostockde

 

 


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