Rostocker Biologin erhält Forschungspreis

Dr. Anika Jonitz-Heinke erhält die Auszeichnung von Professor G.O. Hofmann, Vorsitzender des Auswahlgremiums (rechts). Professor Wolfram Mittelmeier (links) gratuliert. (Copyright: Wolfram Mittelmeier).

Anika Jonitz-Heincke ist Biologin und stellvertretende Laborleiterin an der Orthopädischen Klinik der Universitätsmedizin Rostock. Geehrt wurde sie für ihre Forschungsarbeit, weil sie die frühen Reaktionen menschlicher Zellen auf Kobalt- und Chromionen erkennen und erklären konnte. Menschliches Gewebe wird durch diese Ionen bei Hüftendoprothesen mit Metall-Gleitpaarungen angegriffen, wodurch Auflösungen des u liegenden Knochengewebes mit Lockerungen entstehen. Korrosionsprodukte dieser Metalle wurden in kombinierten Zellkulturen verschiedener Körperzellen (Osteoblasten, Makrophagen) eingebracht und die Dosis-abhängige Reaktion, aber insbesondere auch die Verständigung der Zellen untereinander untersucht.

Der Forschergruppe um Dr. Jonitz-Heincke unter Leitung von Professor Rainer Bader gelang es, eine deutliche Anregung von Knochenumbau und Entzündungsprozessen durch diese Metall-Korrosionsprodukte nachzuweisen. Zukünftig sollen Implantatmaterialien, die im Rahmen des künstlichen Gelenkersatzes zur Anwendung kommen, hinsichtlich ihres Entzündungspotentials mit dieser Methode untersucht werden, bevor sie im Menschen eingesetzt werden. Zudem sollen mit dem erarbeiteten Verfahren Wege gefunden werden, die Metall-Ionen rechtzeitig unschädlich zu machen.

Die Arbeit mit dem Titel „The impact of metal ion exposure on the cellular behavior of human osteoblasts and PBMCs: in vitro analyses of osteolytic processes“ wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Kontakt:
Prof. Dr. Wolfram Mittelmeier
Direktor: Orthopädische Klinik    
Universitätsmedizin Rostock
Mobil:+49 151 16143921
Büro:+49 381 494 9301
wolfram.mittelmeiermed.uni-rostockde


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