Abstract
Der Vortrag zeigt einen Überblick über den aktuellen Kenntnisstand der Quellen, Transporte und Einträge von Phosphor in die Gewässer Mecklenburg-Vorpommerns. Das Monitoring belegt, dass gesetzliche Zielwerte im Grundwasser sowie in Fließ-, Stand- und Küstengewässern häufig überschritten werden. Zur Ursachenfindung und Maßnahmenableitung werden Nährstoffmodelle genutzt. Detailliertes Wissen besteht zu punktuellen Einleitungen aus Kläranlagen/Siedlungswasserwirtschaft, die rd. 34 % der Einträge ausmachen. Bedeutende Gewässerbelastungen stammen aus diffusen Quellen im Einzugsgebiet wie Grundwasserzustrom in die Gewässer (32 %), atmosphärische Deposition auf Wasserflächen (10 %), Drainagen (5 %) und Erosion (5 %). An etwas mehr als der Hälfte aller Fließgewässer-Messstellen wird der Orientierungswert für Gesamt-Phosphor und an fast einem Drittel wird der Orientierungswert für Orthophosphat-Phosphor überschritten. Alle Küstengewässer des Landes Mecklenburg-Vorpommern weisen P-Belastungen auf, die dazu führen, dass der gute Zustand als Ziel der EU-Wasserrahmenrichtlinie nicht erreicht wird. 55 % der Grundwasserkörper (28 von 51) fallen aufgrund der Überschreitung des Orthophosphat-Schwellenwertes direkt in den schlechten chemischen Zustand. Über die Ursachen und Prozesse von diffusen Phosphor-Einträgen (z. B. Hintergrundwerte, boden-/hydrogeochemische Prozesse, Stoffverlagerungen, Zusammenhänge zwischen den P-Verbindungen / Fraktionen) sind noch viele Fragen offen.
Datum/Uhrzeit
07.11.2024 / 15:00 Uhr - ca. 16:00 Uhr
Ort
online via Webex
Referenten
Dr. Clemens Engelke / Franka Koch (Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern (LUNG))
Sprache
Vortragssprache: Deutsch
Foliensprache: Deutsch
Teilnahmegebühr
kostenfrei
Alle Informationen zur Ringvorlesung finden Sie unter: https://wissenschaftscampus-rostock.de/ringvorlesung-ws-24-25.html
Ansprechperson
Maxi Hoche
WissenschaftsCampus Phosphorforschung Rostock
c/o Leibniz-Institut für Katalyse (LIKAT)
Albert-Einstein-Str. 29a
18059 Rostock
Tel: +49 381 1281-339
www.wissenschaftscampus-rostock.de