Gerade zu Coronazeiten können die vielfältigen Herausforderungen der digitalen Lehre und des digitalen Unterrichts überfordern. Eine Vernetzung der Lehrenden wird dabei an vielen Stellen gefordert. In Mecklenburg-Vorpommern formierte sich zu Beginn des Jahres ein Team aus Bildungsenthusiastinnen und -enthusiasten, die einen Austausch über Fach- und Organisationsgrenzen hinaus fördern wollten. Juliana Zeidler, Mitorganisatorin von #MVedu und abgeordnete Lehrkraft im Lehrerfortbildungszentrum der Chemiedidaktik, beschreibt das Wachstum des Projektes: „Mit Enthusiasmus, Mut und Inspiration ist #MVedu gerade in der Zeit des gefürchteten Homeschoolings gewachsen. Ob mit oder ohne schulischen Hintergrund haben sich Bildungsenthusiastinnen und -enthusiasten vernetzt, um neue Wege zu gehen.“
Für diese Aufgaben formierte sich ein Organisationsteam aus Lehrkräften, Medienpädagoginnen und -pädagogen sowie wissenschaftlichen Mitarbeitenden der Universität Rostock. Neben monatlichen Onlineweiterbildungen und -treffen wurde auch ein Barcamp in Kooperation mit dem Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung durchgeführt. Weiterhin diskutierten und verfeinerten die Mitglieder des Netzwerkes die Ideen zur Einrichtung von Lehr-Lern-Laboren in der Universitätsbibliothek. Emanuel Nestler, Mitorganisator von #MVedu und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt zur digitalen Lehre an der Universität Rostock, resümiert: „Die Synergien durch das gemeinsame Lernen sind großartig. Für jede Herausforderung gibt es im Netzwerk schon jemanden, der sich dieser Herausforderung auch stellt. Die verschiedenen Blickwinkel helfen uns zudem die digitale Lehre an der Universität Rostock weiter zu fördern.“
Das Netzwerk #MVedu wurde nun von der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikation und des Bundesfamilienministeriums mit dem Dieter-Baacke-Preis ausgezeichnet. Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikation schreibt dazu in ihrer Pressemitteilung vom 13. November 2020: „Enthusiasmus wird in der Bildung manchmal schmerzlich vermisst. Und wenn unter diesem Begriff eine erfolgreiche Vernetzung von Fachkräften stattfindet, die die Medienbildung im gemeinsamen Austausch nachhaltig und nicht als Eintagsfliege beflügelt, dann ist das ein herausragendes Beispiel medienpädagogischer Netzwerkarbeit. Heute mehr denn je ein Modell, wie Medienbildung auch in eher medienpädagogisch strukturschwachen Regionen forciert werden kann.“ (GMK)
Weitere Informationen: https://mvedu.info/
Kontakt:
Emanuel Nestler
Universität Rostock
Fachdidaktik Biologie & Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung ZLB
Tel.: 0381 498 6194
emanuel.nestleruni-rostockde
Juliana Zeidler
Universität Rostock
Institut für Chemie
Abteilung Didaktik der Chemie Lehrerfortbildungszentrum
Tel.: 0381 498 6484
juliana.zeidleruni-rostockde