Rostocker Forscher erhalten EXIST-Gründerstipendium

Das Team von „eSiPrint“. Dr. Jörg Harloff, Justin Jannis Kröger, Lukas Buschhusen, Jacob Groß, Prof. Dr. Axel Schulz (Foto: Edgar Israel Ramirez Tinoco).
Das Team von „eSiPrint“. v.l.: Dr. Jörg Harloff, Justin Jannis Kröger, Lukas Buschhusen, Jacob Groß, Prof. Dr. Axel Schulz (Foto: Edgar Israel Ramirez Tinoco).

Unter der Additiven Fertigung wird ein Verfahren verstanden, durch das Schicht für Schicht Material aufgetragen wird, um Bauteile herstellen zu können. Dabei können geometrisch sehr komplexe, aber bisher überwiegend starre Bauteile hergestellt werden. Kein 3D-Druckverfahren ist derzeit in der Lage, den industriellen Bedarf an elastischen Objekten zu decken. Das will eSiPrint nun ändern. 

Seit 2017 wird in einem Kooperationsprojekt zwischen dem Lehrstuhl für Mikrofluidik von Professor Hermann Seitz und dem Lehrstuhl für Anorganische Chemie von Professor Axel Schulz an der Universität Rostock an einem neuartigen Druckmaterial für 3D-Druckverfahren geforscht. „Seit Beginn der Kooperation forsche ich an diesem Projekt und habe dazu bereits meine Bachelor- und Masterarbeit geschrieben. Inzwischen bin ich über ein Jahr Promotionsstudent im Arbeitskreis von Professor Schulz am Institut für Chemie und arbeite an der weiteren Entwicklung des Verfahrens. Jetzt habe ich die Möglichkeit, diese Idee mit dem EXIST-Stipendium wachsen zu lassen und ein Start-up zu gründen“, so Justin Kröger. Das Team besteht neben dem Chemiker Justin Kröger aus dem Maschinenbauingenieur Jacob Groß und dem Wirtschaftsingenieur Lukas Buschhusen sowie Professor Axel Schulz und Dr. Jörg Harloff, die als Mentoren ihre fachliche Expertise einbringen.

Das Zentrum für Entrepreneurship der Universität Rostock (ZfE) förderte das Gründerteam durch Beratungen und bei der EXIST-Antragsstellung. „Für das Team war es enorm wichtig, dass ihre Idee nach der Teilnahme am Ideenwettbewerb „inspired“ 2020 sehr schnell weiterentwickelt und mit den nötigen Ressourcen ausgestattet wurde“, sagte Dr. Martin Setzkorn vom ZfE. Es vergingen nur vier Monate zwischen der Teilnahme am Ideenwettbewerb und dem Erhalt des EXIST-Gründerstipendiums.

Lukas Buschhusen weiß: „Es geht nicht nur darum, ein großartiges Produkt zu entwickeln, sondern auch darum, die Bedürfnisse des Kunden zu verstehen und in einen Mehrwert zu verwandeln.“ Dem jungen Team wird ein extrem großer Markt geboten, der sich über verschiedene Branchen wie das Gesundheitswesen, die Automobilindustrie und den Maschinenbau erstreckt.

EXIST-Gründerstipendium

Das EXIST-Gründerstipendium unterstützt Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungs-einrichtungen, die ihre Gründungsidee realisieren und in einen Businessplan umsetzen möchten. Bei den Gründungsvorhaben sollte es sich um innovative, technologieorientierte oder wissensbasierte Projekte mit signifikanten Alleinstellungsmerkmalen und guten wirtschaftlichen Erfolgsaussichten handeln. Die finanziellen Fördergelder stammen aus dem Europäischen Sozialfond (ESF) und aus den Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Das Stipendium wird maximal für ein Jahr gewährt. Weitere Informationen und Beratung zum EXIST-Förderprogramm erhalten Sie im Zentrum für Entrepreneurship der Universität Rostock.


Kontakt:
Dr. Martin Setzkorn
Universität Rostock
Zentrum für Entrepreneurship (ZfE)
Tel.: +49 381 498-1198
martin.setzkorn@uni-rostock.de
www.zfe.uni-rostock.de


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