Invasive Arten, also Arten, die vom Menschen aus ihrer angestammten Region in eine andere verbracht werden und dort Schaden anrichten, sind ein großes, komplexes Problem für Naturschutz, Wirtschaft und Gesundheit. Der Schaden beträgt jährlich viele Milliarden Euro. Abgelegene Inseln, die oft eine große Zahl endemischer Arten beherbergen, sind besonders vulnerabel. Fauna und Flora Neuseelands sind ganz besonders betroffen durch von verschiedenen Kontinenten eingeschleppte, fremde Arten wie Fuchskusu, Rotwild, Marder oder Ginster. Vor etwa 180 Jahren allerdings hat eine kleine, wenige Millimeter messende Süß- und Brackwasserschnecke sich angeschickt, von Neuseeland aus die Welt zu erobern: die neuseeländische Zwergdeckelschnecke, Potamopyrgus antipodarum. Heute besiedelt sie Australien, Europa, Nord-Amerika, Japan und Chile. Kürzlich wurde sie auch erstmals in Nordafrika nachgewiesen. Ihr oft massenhaftes Auftreten führte zu einer Reihe ökologischer Veränderungen. Dieser Vortrag beleuchtet, welche besonderen biologischen Eigenschaften diese kleine Schnecke zu einer weltweit erfolgreichen, invasiven Art machen.
Der Vortrag findet im Hauptgebäude der Universität im Neuen Museum Hörsaal 323 statt und wird auch online übertragen. Bei Zoom-Interesse melden Sie sich bitte bei der Email-Adresse vorweisungen.aszuni-rostockde an und Sie erhalten den entsprechenden Link zugeschickt.
Kontakt:
Universität Rostock
Institut für Biowissenschaften
Allgemeine und Spezielle Zoologie
Marion Dau
Tel.: +49 381 498-6261
sekretariat.aszuni-rostockde