Professorinnenprogramm des Bundes und der Länder

Um die Chancengerechtigkeit im Wissenschaftssystem nachhaltig zu verbessern haben Bund und Länder 2007 das Professorinnenprogramm aufgelegt. Es wurde 2013 und 2018 für jeweils weitere fünf Jahre fortgesetzt.

Seit Beginn arbeitet das Programm mit einer Doppelstrategie: Zum einen wird für die Führungspositionen auf professoraler Ebene langfristig eine paritätische Stellenverteilung angestrebt. Gleichzeitig sollen die notwendigen gleichstellungspolitischen Strukturen an den Hochschulen ausgebaut und gestärkt werden, um zukunftsweisende Erfolge in allen Qualifikationsstufen erzielen zu können.

Das Programm unterstützt konkret Frauen in ihrer wissenschaftlichen Karriere und konnte den Anteil an weiblich besetzten Professuren an deutschen Hochschulen maßgeblich steigern. Es ist daher ein zentrales Instrument, um die Gleichstellung von Frauen und Männern in Universitäten und Fachhochschulen zu voranzubringen.

Professorinnenprogramm III an der Universität Rostock

Nachdem sich die Universität Rostock bereits für die ersten beiden Phasen des Professorinnenprogramms qualifizieren konnte, startete im Sommer 2021 die dritte Runde des Drittmittelprogramms von Bund und Ländern. Das dafür notwendige Gleichstellungszukunftskonzept wurde positiv begutachtet. Mit den zur Verfügung gestellten finanziellen Mitteln werden bis 2026 Gleichstellungsmaßnahmen initiiert, die Wissenschaftlerinnen aller Qualifikationsstufen der Universität Rostock fördern und auch strukturell zu mehr Geschlechtergerechtigkeit beitragen sollen.

Die nächste Ausschreibungsrunde für Stipendien und SHK- und Sachmittel findet vom 01.04.2024 bis zum 15.05.2024 statt. Die bewilligten Förderungen können frühestens ab August 2024 ausgeschüttet werden. Daneben ist es fortlaufend möglich Dringlichkeitsanträge außerhalb der Ausschreibungsrunde einzureichen (beachten Sie dazu bitte die Hinweise im FAQ).

Maßnahmen im Überblick

SHK- Fonds

Um die Vereinbarkeit von Wissenschaft und Beruf mit Familienaufgaben zu gewährleisten und den Frauenanteil in Gremien zu erhöhen, hat die Universität Rostock einen Fonds eingerichtet, aus dem Wissenschaftlerinnen mit Familienaufgaben (Kindererziehung, Pflege von Angehörigen) und/oder umfangreichen Gremientätigkeiten mit der Anstellung einer studentischen Hilfskraft gefördert werden können.

Dadurch können nicht nur Mehrfachbelastungen durch Familienaufgaben oder umfangreiche Gremientätigkeiten und damit einhergehende Verlängerungen bei Qualifizierungsvorhaben bzw. bei der eigenen wissenschaftlichen Tätigkeit ein Stück weit kompensiert werden. Da bei gleicher Qualifikation bevorzugt Frauen als studentische Hilfskräfte eingestellt werden sollen, können Studentinnen somit erste Einblicke in den Wissenschafts- und Lehrbetrieb erhalten und langfristig zu einer Wissenschaftskarriere ermutigt werden.

Sachmittel- Fonds

Der Sachmittel- Fonds unterstützt Wissenschaftlerinnen in frühen Qualifikationsphasen (PostDocs und Doktorandinnen) an der Universität Rostock in ihrer wissenschaftlichen Arbeit durch Zuschüsse zu Sachmittelkosten, wie beispielsweise Reisekosten für die aktive Teilnahme an Tagungen oder zur Finanzierung von Forschungsaufenthalten, Tagungsbeiträgen sowie deren Übersetzung, Druckkostenzuschüsse für Monografien oder Kinderbetreuungskosten durch Teilnahme an Konferenzen.

Stipendien- Fonds

Der Stipendien- Fonds soll Wissenschaftlerinnen in frühen Karrierephasen in ihrer wissenschaftlichen Qualifizierung an der Universität Rostock unterstützen. Gefördert werden Stipendien zum Abschluss von Habilitationen bis zu 12 und Promotionen bis zu 6 Monaten.

Coaching

Das Coaching-Programm richtet sich an Frauen in Führungspositionen und engagierte Wissenschaftlerinnen. Es soll vor allem ein Abgebot für neuberufene und Junior-Professorinnen sein, welches den Einstieg in das vielfältige Aufgabenspektrum erleichtert und wichtige Kompetenzen noch ausführlicher vertieft.

 

Bitte beachten Sie die FAQ, in denen häufig gestellte Fragen zum Bewerbungsprozess beantwortet werden.