Leitthema "Sinne"


Sinne spielen in allen Wissenschaftsdisziplinen eine Rolle. Drei Vortragende enthüllen ihren Blick. Besuchen Sie im Rahmen des Forschungscamps 2021 am 18. November 2021 von 12:50 bis 13.35 Uhr im Atrium Konrad-Zuse-Haus die kleine Vortrags- und Diskussionsreihe zum Leitthema "Sinne". 

Zuhörer sind herzlich eingeladen sich an der Diskussionrunde zu beteiligen und den Austausch rege mitzugestalten.


Sinne aus ingenieurwissenschaftlicher Sicht

Vortragender


Christoph Strehse
MSF, Lehrstuhl für Meerestechnik

Kurzbeschreibung


"Nichts ist im Verstand, was nicht zuvor in der Wahrnehmung wäre“ - das hat schon Thomas von Aquin erkannt. Doch wie ist es dem Menschen im Laufe der Geschichte gelungen, vom Jagen und Sammeln zu dem Punkt zu kommen, an dem er seine eigene, durch die Sinne vorgegebene Wahrnehmung mit technischen Hilfsmitteln zu übersteigen vermag? Diese Geschichte der menschlichen Wahrnehmungsfähigkeit soll in diesem Vortrag erzählt werden.


Sinne aus biologischer Sicht

Vortragende


Prof. Dr. Frederike Hanke
MNF, Institut für Biowissenschaften, Marine Science Center

Kurzbeschreibung

Die Sinne erlauben es Organismen, Reize aus ihrer Umgebung wahrzunehmen. Die Wahrnehmung dieser Reize ist für Verhaltensweisen wie Futtersuche oder Orientierung und Navigation essentiell. Dieser Vortrag soll aufzeigen, welche außergewöhnlichen Sinne verschiedenste Organismen haben, welche uns Menschen fremden Welten sie den Organismen erschließen, und welche spannenden experimentellen Ansätze es für die Erforschung der Sinne in der Biologie gibt.


Sinne aus geisteswissenschaftlicher Sicht

Vortragender


Dr. Steffen Kluck
PHF, Institut für Philosophie

Kurzbeschreibung

Was haben Geisteswissenschaften zu Sinnen zu sagen? – dieser Frage wird vor allem im Hinblick auf das Motiv des Konstruktivismus nachgegangen. Dazu sollen einige Aspekte aus der langen Beschäftigungen vor allem in der Philosophie mit den Sinnesorganen vorgestellt werden, insbesondere im Hinblick auf die Themen Verlässlichkeit, Unmittelbarkeit und Grenzen derselben, welche drei Hinsichten schon seit Platon und Aristoteles als relevant erkannt wurden. Zuletzt spielte auch die Diskussion der Kulturrelativität eine wichtige, vielleicht zunehmend zentralere Rolle, weshalb die Geisteswissenschaften besonders zur Reflexion auf die Sinne aufgefordert sind.