Das Fach Politikwissenschaft beschäftigt sich mit Politik und ihren Rahmenbedingungen, Akteuren und Prozessen. Darüber hinaus werden einzelne Politikfelder wie Sicherheits-, Entwicklungs-, Sozial- oder Umweltpolitik untersucht. Die unterschiedlichen Dimensionen des Politischen beziehen sich hierbei sowohl auf die nationale als auch auf die internationale Ebene. Die Zugänge zu diesen Bereichen können ideengeschichtlich-theoretischer oder empirisch-praktischer Natur sein.
Der Teilstudiengang Politikwissenschaft führt in Kombination mit einem Zweitfach zu einem multifunktionalen Abschluss, der eine wissenschaftliche Grundqualifikation mit analytisch-methodologischen Fähigkeiten verbindet. Dabei werden neben einem Grundkanon an politikwissenschaftlichen Kenntnissen auch Arbeitstechniken und methodische Fertigkeiten vermittelt. Diese werden mit Schlüsselqualifikationen der kommunikativen Kompetenz und mit praxisbezogenen Fähigkeiten verknüpft.
Neben einem regen Interesse an Politik und Zeitgeschichte sollten Studienanfänger die Bereitschaft zur intensiven Lektüre von fachrelevanten Texten mitbringen. Ein neugierig-kritischer Geist, rhetorische Begabung und Diskussionsfreude sind ebenso von Vorteil wie die Fähigkeit zum selbständigen Arbeiten.
Im ersten Studienjahr werden die Studierenden in die Grundlagen und Methoden der Politikwissenschaft eingeführt und erhalten einen Überblick über Gegenstand und Geschichte des Faches. Sie erwerben zudem Grundlagenkenntnisse zu den Klassikern der politischen Ideengeschichte. Im zweiten Studienjahr beschäftigen sich die Studierenden mit unterschiedlichen Herrschafts- und Regierungsformen sowie den Mechanismen der politischen Entscheidungsfindung und werden mit den verschiedenen Theorieschulen der internationalen Politik bekannt gemacht. Darüber hinaus werden Fähigkeiten zur analytischen Beurteilung europäischer Integrations- und internationaler Transformationsprozesse vermittelt. Zugleich wird im Modul Vermittlungskompetenz mit der Herstellung eines berufsrelevanten Praxisbezuges begonnen. Im dritten Studienjahr vertiefen und erweitern die Studierenden ihre bisher erworbenen Fach- und Methodenkenntnisse. Sie analysieren z.B. ausgewählte Probleme politischer Führung und wenden komparative Methoden der Fachwissenschaft auf Regionalstudien zu Lateinamerika oder Asien an. Zudem vertiefen sie ihre Kenntnisse zu den Aspekten Regionalisierung und Entwicklungszusammenarbeit und analysieren spezifische Problemlagen internationaler Politik. Darüber hinaus vertiefen und erweitern die Studierenden ihre Kenntnisse im Bereich der politischen Theorie und schließen das Studium mit der Bachelorarbeit ab.
Nicht alle Politikwissenschaftlerinnen und Politikwissenschaftler können ins Kanzleramt einziehen. Das Fach bildet zwar keinen Hinderungsgrund für politische Tätigkeiten, aber es bildet nicht zum Politiker aus. Da Politikwissenschaftler keine Berufsbezeichnung, sondern einen Studienabschluss darstellt, lassen sich auch keine klar umrissenen Tätigkeitsfelder angeben. Die selbständige Erarbeitung und Analyse komplexer Sachverhalte und Fragestellungen sowie die kommunikative Kompetenz, schwierige Inhalte in knapper und verständlicher Form aufzubereiten, sind wesentliche Stärken von Politikwissenschaftlerinnen und Politikwissenschaftlern. Diese Fähigkeiten ermöglichen es ihnen, in mehreren Bereichen tätig zu werden. Gemeinhin werden folgende Berufsfelder für Absolventinnen und Absolventen des Faches genannt:
- Politik und Politikberatung
- Parteien und Parlamente
- Diplomatischer Dienst und internationale Organisationen
- Wissenschaft, Forschung und Lehre
- Öffentlicher Dienst und öffentliche Verwaltung
- Medien und Journalismus
- Stiftungen, Verbände und Gewerkschaften
- Interessengruppen und Nichtregierungsorganisationen
- Wirtschaft, Unternehmensberatung und Risikomanagement
Nach dem Bachelorabschluss besteht die Möglichkeit des Berufseinstieges. Ebenso besteht die Möglichkeit ein weiterführendes - auf dem Bachelor aufbauendes - Masterstudium zu absolvieren. Dies ist natürlich auch an anderen Hochschulen möglich. An der Universität Rostock wird derzeit folgender zum Bachelor Politikwissenschaften passender Masterstudiengang angeboten:
► Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Area Studies (M.A.)
Allgemeine Zugangsvoraussetzung für ein Studium an der Universität Rostock ist das Vorliegen einer Hochschulzugangsberechtigung, dies ist in der Regel die Allgemeine Hochschulreife (Abitur).
► Zugangsvoraussetzungen an der Universität Rostock
Für den Teilstudiengang Politikwissenschaften sind zusätzlich folgende fachspezifische Zugangsvoraussetzungen zu erfüllen:
- Es müssen Englischkenntnisse auf dem Niveau B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER) nachgewiesen werden.
Weitere fachbezogene Zugangsvoraussetzungen bestehen für den Studiengang Politikwissenschaften nicht.
Die verbindlichen Zugangsvoraussetzungen regelt die Studiengangsspezifische Prüfungs- und Studienordnung (SPSO) ► siehe "Formalia / Ordnungen /Downloads"
Für den Teilstudiengang Politikwissenschaften B.A. besteht keine Zulassungsbeschränkung. Alle Studieninteressierten die die Zugangsvoraussetzungen erfüllen, können sich direkt einschreiben. Eine vorherige Bewerbung ist nicht erforderlich. Das Studium kann nur zum Wintersemester/zum Winter- und Sommersemester im ersten Fachsemester begonnen werden. Ein Einstieg in ein höheres Fachsemester (z.B. für Hochschulwechsler) ist zum Winter- und Sommersemester möglich.
► Zur Online-Einschreibung für das 1. Fachsemester
► Zum Einstieg in ein höheres Fachsemester
Auch wenn keine Zulassungsbeschränkung besteht müssen sich internationale Studieninteressierte immer gesondert bewerben.
Internationale Studienbewerber müssen neben den oben genannten Zugangsvoraussetzungen deutsche Sprachkenntnisse nachweisen. Für den Teilstudiengang Politikwissenschaften B.A. sind dazu Deutschkenntnisse auf Niveau C1 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens (GER) erforderlich.
Infomaterialien als Download
Rahmenprüfungsordnung (RPO)
Die allgemeinen Regeln des Studiums in Bachelor- und Masterstudiengängen an der Universität Rostock bestimmt die
► Rahmenprüfungsordnung (Bachelor/Master) in der jeweils geltenden Fassung.
Studiengangsspezifischen Prüfungs- und Studienordnung
Die detaillierten Regeln für das Studium eines konkreten Studienganges, sind dann in der jeweiligen Studiengangsspezifischen Prüfungs- und Studienordnung (SPSO) geregelt, bei einem Einstieg in ein höheres Fachsemester gelten ggf. ältere Fassungen der SPSO (siehe Historie).
B.A. Politikwissenschaft (Teilstudiengang im Bachelor der PHF)
aktuell gültig für Neuimmatrikulationen zum 1. Fachsemester:
► 4. Änderungssatzung (2025) → Nicht amtliche Lesefassung
► 3. Änderungssatzung (2024) → Nicht amtliche Lesefassung
► Neufassung (2018)
► 1. Änderungssatzung (2020)
► 2. Änderungssatzung (2022) → Nicht amtliche Lesefassung
► Neufassung (2015)
► 1. Änderungssatzung (2017)
Universität Rostock
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Studienfachberatung
Dr. Pierre Gottschlich
Tel.: +49 381-498 4359
studienberatung.ipvuni-rostockde
Adresse/Sitz: Haus 1, Raum 345
Ulmenstraße 69 | 18057 Rostock
Sprechzeiten nach Vereinbarung
Prüfungsamt
Anke Mathiszik
Tel.: +49 381 498-2681
pruefungsamt.phfuni-rostockde
Adresse/Sitz: Raum 316
Philologicum, Universitätsplatz 3 | 18055 Rostock
Der Studiengang wird angeboten von der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät
Für allgemeine Fragen zum Studium an der Universität Rostock:
Tel.: +49 381-498 1230
studiumuni-rostockde


