Die feministische Theorie fasst aus dem Oberbegriff ‚Queer-Feminismus‘ inspirierte Theorieansätze zusammen, die einerseits fragen, wie Geschlechterverhältnisse und Geschlechtsbilder zustande kommen, und andererseits vorherrschende Wissenschaftstheorie und deren dominant männlich-heteronormative Perspektive kritisch hinterfragen.

Queer-Feministisch inspirierte Forschungsansätze auf den Gebieten der Geistes-, Sozial- und Medizinwissenschaft zielen darauf ab, auf Basis queer-feministischer Erkenntnisse ein erweitertes Verständnis von Wissenschaft zu schaffen.

Ziel dieser Vorlesung ist es, den Teilnehmer*innen einen Überblick über grundlegende queer-feministische Perspektiven in den o.g. Gebieten zu bieten. Die Veranstaltung ist so konzipiert, dass den Student*innen nicht nur grundlegende Konzepte und Debatten des queer-feministischen Diskurses vermittelt werden, sondern ebenso Einblicke in verschiedenste Projekte aus den unterschiedlichen Wissenschaftsgebieten gegeben werden. Die eigenen Disziplin- und Wahrnehmungsgrenzen sowie die Methoden- und Interpretationscanones der einzelnen Teilnehmer*innen sollen so kritisch reflektiert werden. Hierzu dienen auch die Lektüre und Diskussion zentraler queer-feministischer Grundlagentexte, die in den sich an die Vorlesung anschließenden Workshops stattfinden.