FH-Professur als Berufsperspektive

Foto: KarriereWegeMentoring

Am Montag, den 11.06.2018 hat das Verbundprojekt KarriereWegeMentoring M-V interessierte Doktorandinnen, Postdoktorandinnen sowie Absolventinnen mit Promotionsinteresse der Universitäten Rostock und Greifswald zu der Netzwerkveranstaltung zum Thema „Berufsoption FH-Professur“ eingeladen. Im Rahmen eines Podiumsgesprächs klärten drei engagierte FH-Professorinnen aus unterschiedlichen Hochschulen und Fachrichtungen über Wege in die FH-Professur sowie Voraussetzungen für die FH-Professur auf:

Prof. Dr. phil. habil. Barbara Bräutigam, Professorin für Psychologie, Beratung und Psychotherapie an der Hochschule Neubrandenburg, Fachbereich Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung

Prof. Dr. phil. Michaela Breckenfelder, Professorin für Theoriebildung in der Ergotherapie, Dekanin für den Fachbereich Angewandte Gesundheitswissenschaften am Campus Rostock der EUFH

Prof. Dr. rer. pol. Antje Tramm, Professorin für Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen und Controlling an der Hochschule Stralsund

Eindrucksvoll und authentisch stellten sich die drei Professorinnen vor und berichteten von ihrem persönlichen Karriereweg, ihrem Berufsalltag, Chancen sowie Herausforderungen und darüber, wie sie Familie und Beruf miteinander vereinbaren.
Alle drei Professorinnen ermutigten die Interessentinnen zur FH-Professur, da der Beruf viel zu bieten habe, zum einen Lehre und zum anderen praxisnahe Forschung – und beides bei hoher inhaltlicher Flexibilität und beruflicher Sicherheit. Die übliche Lehrverpflichtung von 18 SWS kann zudem für Forschung oder Gremienarbeit reduziert werden. Nebentätigkeiten sind im begrenzten Umfang möglich und gewünscht, weil man dadurch auf der Höhe der Zeit bleibt. Als Vorteile gegenüber der Universitätsprofessur benannten sie auch den geringeren Druck zu publizieren oder Drittmittel einzuwerben.
Vor dem Hintergrund einer Universitätsbiographie wurden vor allem die Möglichkeiten zum Erwerb der Voraussetzungen für die FH-Professur nachgefragt. So ist die wissenschaftliche und praktische Doppelqualifikation ein MUSS. Neben Studium, Promotion, Erfahrung in Lehre und Forschung ist eine mehrjährige Berufspraxis außerhalb der Hochschule nachzuweisen. Darüber hinaus ist auch die Fähigkeit, praxisrelevantes Wissen aus der eigenen Berufserfahrung zu vermitteln, eine entscheidende Anforderung an Bewerberinnen und Bewerber um eine FH-Professur. Was viele nicht wissen: Die Stellenausschreibungen für FH-Professuren sind offen formuliert, um möglichst zahlreiche und vielfältige Bewerbungsprofile zu erhalten. Des Weiteren ist eine Mitgliedschaft beim Deutschen Hochschulverband (DHV) von Vorteil, da man als Mitglied vorab über relevante Stellenausschreibungen informiert wird und diverse Coaching-Angebote zum Berufungsverfahren kostenlos wahrnehmen kann.

Autorin: Stefanie Westermark


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