WIPANO: „Öffentliche Forschung – Verwertungsförderung“

Dipl.-Ing. Christian Tholen, Projektleiter, PVA-MV AG & Dr. Peter Volle, Projektleiter VVB M-V, Universität Rostock (von links) (Foto: Uni Rostock)

Im Rahmen der neuen „WIPANO Wissens-und Technologietransfer“-Richtlinie des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) verfolgt der Verwertungsverbund (VVB) Mecklenburg-Vorpommern (M-V) das Ziel, mit Unterstützung einer externen Paten- und Verwertungsagentur Forschungsergebnisse zu patentieren und einer kommerziellen Verwertung zugänglich zu machen. Zum VVB gehören zehn Mitglieder  öffentlich finanzierter wissenschaftlicher und außeruniversitärer Einrichtungen inklusive der Geschäftsstelle an der Universität Rostock.

Nach Ablauf der bisherigen Vertragsbindung und Einrichtung einer Übergangslösung des VVB mit der Patentverwertungsagentur (PVA)-MV AG wurden Mitte 2016 die zu erbringende Dienstleistungen einer Patentwertungsagentur für die wissenschaftliche Einrichtungen des Landes Mecklenburg-Vorpommern (M-V) zur Verwertungsförderung bis Ende 2017 europaweit ausgeschrieben mit Option der Verlängerung bis Ende 2019. Die europaweite Ausschreibung ist entschieden. Die PVA-MV AG setzte sich im Auswahlverfahren neben zwei anderen Bewerbern aus dem Patentierungs- und Verwertungsgeschäft mit ihrem qualifizierten Angebot durch. Der Vertrag zwischen der VVB M-V und der PVA-MV AG sichert bis Dezember 2017 die Patentierung verwertungsfähiger Forschungsergebnisse und ihre kommerzielle Verwertung. Die seit 2002 bestehende Kooperation zwischen dem VVB M-V und der PVA-MV AG wird fortgesetzt. Die Universität Rostock ist dabei seit 2008 Projektverantwortliche und führt diese weiter.                                               

Seit 15 Jahren erbringt die PVA-MV die Leistungen einer Patent- und Verwertungsagentur.  Als externer Verwertungspartner von zwei  Universitäten, drei Fachhochschulen, vier Leibniz-Instituten und einem Fraunhofer-Institut im VVB bewertete sie bisher  1.200 Technologien und betreute 380 aktive Patentfamilien in nationalen und internationalen Erteilungsverfahren. Seit Beginn der Verwertungsinitiative des Bundes und Landes M-V 2002 wurden knapp 800 Erfindungsmeldungen aus den Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen des Landes M-V bearbeitet. Etwa die Hälfte der Erfindungsmeldungen führte zu einer ersten prioritätswahrenden, in der Regel deutschen Schutzrechtsanmeldung, knapp ein Drittel davon zu Nachanmeldungen. Die seit 2008 erfolgten 59 Verwertungsabschlüsse generierten Einnahmen von 468 Tausend Euro. 2011 bis 2015 bearbeitete die PVA-MV AG jahresdurchschnittlich 57 Erfindungsmeldungen des VVB, wobei der größte Anteil aus dem Life-Science-Bereich stammt.   

Das BMWi stellt im Rahmen des neuen „WIPANO“-Förderprogramms dem VVB Zuwendungsmittel im Wert von 839 Tausend Euro zur Fortsetzung der Patent- und Verwertungsaktivitäten in M-V zur Verfügung. WIPANO löst das Patentförderproramm SIGNO „Hochschulen - Schutz von Ideen für die gewerbliche Nutzung“ des BMWi ab, das seit 2002 zur schutzrechtlichen Sicherung und Verwertung wissenschaftlicher Erfindungen öffentlicher und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen diente.

 

Kontakt:
Dr. Gesine Selig
Verwertungsverbund (VVB) M-V
c/o Universität Rostock
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
www.verwertungsverbund-mv.de
Tel.:  +49 381 498-5681
gesine.seliguni-rostockde


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