Gedenken an Arno Esch

Der am 6. Februar 1928 in Memel, dem heutigen Klaipėda, geborene Arno Esch, war zum Ende des Zweiten Weltkrieges zusammen mit seiner Familie nach Mecklenburg geflohen. Im Frühjahr 1946 legte er sein Abitur in Grevesmühlen ab und studierte ab 1946 an der Universität Rostock, zunächst Politische Wissenschaften und später Jura. Er war der führende Kopf einer demokratischen Widerstandsgruppe, die innerhalb der Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands im Verborgenen eine Radikal-Soziale-Freiheitspartei in Rostock plante. Am 18. Oktober 1949 verhaftet wurde Arno Esch im Juli 1950 in Schwerin von einem Sowjetischen Militärtribunal wegen angeblicher Spionage und Bildung einer konterrevolutionären Organisation nach dem Strafrecht der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik zum Tode verurteilt. In einem zweiten Prozess im April 1951 in Moskau wurden die Todesurteile gegen Arno Esch und fünf weitere junge Liberaldemokraten aus Mecklenburg -Vorpommern bestätigt. Am 24. Juli 1951 wurde Arno Esch in Moskau erschossen.

„Arno Esch war ein überzeugter Pazifist und Verfechter liberaler Ideen. Die Freiheit des Individuums legte er seinem politischen Denken zugrunde. Er erkannte die Gefahr einer neuen Diktatur, was er auch öffentlich zur Sprache brachte. Dafür musste er mit seinem Leben bezahlen. Mit hohem Respekt vor der Leistung dieses mutigen Studenten, wollen wir Arno Esch ein ehrendes Gedenken bewahren“, würdigte Professor Wolfgang Schareck, Rektor der Universität Rostock, das Wirken von Arno Esch.    

Kontakt:
Prof. Dr. Wolfgang Schareck
Rektor
Universität Rostock
Tel.: +49 381 498-1000
rektoruni-rostockde


Zurück zu allen Meldungen