Inklusive Universität
Die Vielfalt der Studierenden mit ihren je spezifischen individuellen Bedürfnissen stellt jede Hochschule vor enorme Herausforderungen. Insbesondere die Studierenden mit Behinderungen bzw. chronischen Erkrankungen sind bundesweit, so auch in Mecklenburg-Vorpommern, nach wie vor mit Studien- und Lernbedingungen konfrontiert, die ihre individuellen Belange im Hochschulalltag nur bedingt oder gar nicht berücksichtigen.
Inklusive Hochschullehre zielt, vor dem Hintergrund des Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (Convention on the Rights of Persons with Disabilities - CRPD) der Vereinten Nationen (2006) sowie der Strategie des Landes zur Umsetzung der Inklusion im Bildungssystem in Mecklenburg-Vorpommern (2015), auf die Entwicklung und Implementierung barrierefreier Studienstrukturen sowie barrierefreier Lehrangebote.
Auf der Grundlage einer umfassenden Bestands- und Bedarfsanalyse wurden die notwendigen Handlungsfelder, Ziele und Maßnahmen generiert und in einen hochschulübergreifenden Rahmenaktionsplan Inklusion überführt. Zudem unterstützen Fortbildungs- und Beratungsangebote sowie praxisbezogene Handreichungen die Lehrenden und Studierenden an den Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern bei der Umsetzung inklusiver Lehrangebote und barrierefreier Studienstrukturen. Für die Entwicklung, Erprobung und Evaluation der Strategien, Kooperationswege und Maßnahmen für ein barrierefreies Studium in Mecklenburg-Vorpommern fungiert die Universität Rostock als Ideengeber.
Kontakt
N. N.
Universitätsplatz 1
18055 Rostock
Tel.: +49 (0) 381 498 ....
Aktuelles
Im Rahmen von Nachteilsausgleich soll den Studierenden die Möglichkeit erhalten bleiben, den Seminaren über eine hybride Zuschaltungzu folgen. Herr Prof. Christoph Perleth, Beauftragter für chronisch kranke und/oder behinderte Studierende, unterbreitet folgende Empfehlungen/Methoden.
Die Inklusionstutor*innen der WWU Münster haben einen eigenen Podcast: „Uni inklusiv - gemeinsam verschieden“ ins Leben gerufen. Die ehrenamtlichen Studierenden befassen sich in ihrem Podcastprojekt 14-tägig mit Themen rund um das Studium mit Beeinträchtigung, z. B. Studieren mit Depression, mit Sehbeeinträchtigung oder AD(H)S. Jetzt reinhören: Podcast „Uni inklusiv – gemeinsam verschieden“.
Im vergangenen Jahr fand die 15. Jahrestagung der Gesellschaft für Hochschulforschung statt. Anlässlich der Jahrestagung wurde jüngst ein Sammelband mit Tagungsbeiträgen veröffentlicht. U. a. ein Beitrag von Jana Bauer: „Nachteilsausgleich? Dazu wurde ich nicht informiert! – Wissen, Erfahrungen und Informationsbedarfe von Hochschullehrenden zum Thema Nachteilsausgleiche für Studierende mit Behinderungen“. Anhand der Daten, die aus einer Befragung der Lehrenden im Mittelbau der humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln gewonnen wurden, zeigt Jana Bauer auf, welche Informationsbedarfe zum Thema Nachteilsausgleiche an Hochschulen von Seiten Lehrender bestehen. Den gesamten Beitrag finden Sie hier.
Am 23. Juni trat die EU-Richtlinie über den barrierefreien Zugang zu Websites und Apps der öffentlichen Stellen vollständig in Kraft. Denn für die rund 20 % der Bevölkerung mit Behinderungen in Deutschland braucht es einen barrierefreien Zugang zu Informationen der öffentlichen Verwaltung und Hochschulen. Beratung und Unterstützung bei der Gestaltung barrierefreier Webseiten oder Apps bietet die Überwachungsstelle beim Deutsches Zentrum für barrierefreies Lesen – dzb lesen.
Die TU Dresden bietet eine Vielzahl an Angeboten für eine barrierearme Gestaltung des Studiums sowie der Studienumgebung. So hat die Professur Mensch-Computer-Interaktion seit November 2020 eine Vorlesungsreihe zum Thema barrierefreie Dokumente erstellt. Es wurden bereits 12 Vorlesungen veröffentlicht, u.a. zu Barrierefreiheit im Web, Behinderungsformen, dem Einsatz von Screen Readern oder taktiler Grafik. Die Vorlesungsreihe gibt es bei You Tube https://www.youtube.com/playlist?list=PLjFoysfsJzo5LDVnAVhPvmbove00Gaq3o
„Für blinde und stark sehbehinderte Studierende bringt die Online-Lehre Verbesserungen, aber auch neue Hürden: ‚Neue Barrieren entstehen und andere lösen sich auf‘“.
Auch im Homeoffice und der Online-Arbeit können blinde Menschen auf etliche Barrieren stoßen. Wie diese abgebaut werden können, erläutert Lilian Masuhr in ihrem Artikel „Barrierefreies Arbeiten online – So kann es gehen“ bei https://dieneuenorm.de/innovation/corona-digital-barrierefrei-arbeiten/
Inklusion beginnt mit Kopf!
Trailer des Projektes Inklusive Hochschule
Was bedeutet barrierefreie Lehre? Bekommen Sie einen ersten Eindruck in unserer kleinen Animation.