„In Rostock Physik zu studieren, ist besonders reizvoll“

Anton Schün kommt aus Kiel und studiert in Rostock Physik. (Foto: privat)
Anton Schün kommt aus Kiel und studiert in Rostock Physik. (Foto: privat)
Richard Altenkirch promoviert nach seinem Physikstudium an der Universität Rostock. (Foto: Universität Rostock/Julia Tetzke).
Richard Altenkirch promoviert nach seinem Physikstudium an der Universität Rostock. (Foto: Universität Rostock/Julia Tetzke).

Richard Altenkirch, der vor einem Jahr als Jahrgangsbester sein Master-Studium am Institut für Physik der Universität Rostock abschloss, promoviert nun auch am hiesigen Institut. Für ihn war schon immer klar, so sagt er, dass er eine akademische Laufbahn verfolgen möchte. Bereits seit seiner Bachelor-Arbeit forschte der Wahl-Rostocker in der Arbeitsgruppe von Professor Thomas Fennel zur Wechselwirkung von starkem Licht (Laserstrahlung) und Materie. Dabei geht es um die Abbildung ultraschneller Prozesse, die sich auf Zeitskalen von Milliardsteln einer Sekunde abspielen.

Als Jahrgangsbester erhält Richard Altenkirch für über drei Jahre ein Stipendium von 1.500 Euro von der Universität Rostock. Denn: Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses schreibt die Universität Rostock seit 2019 ein eigenes Promotionsstipendienprogramm aus. Ziel des Programms „Unsere Besten promovieren in Rostock“ ist es, Absolventinnen und Absolventen mit herausragenden Studien- und Prüfungsleistungen den direkten Einstieg in eine wissenschaftliche Karriere am Standort Rostock zu ermöglichen und sie während der Qualifizierungsphase optimal zu unterstützen.

Der Physiker, der gerne Basketball, Flag Football und Schach spielt, hält ein Plädoyer für das Studienfach Physik. „Man erhält ein breites und angewandtes mathematisches Wissen, weil die Mathematik die Sprache ist, mit der man in der Physik ständig kommuniziert.“ Eine wirkliche Stärke „von unserem eher kleinen Institut ist die starke Vernetzung zwischen den Studierenden untereinander, insbesondere dem Fachschaftsrat, aber auch zwischen Studierenden und den Professoren, an deren Tür man immer klopfen kann“, unterstreicht Richard Altenkirch. „In Rostock Physik zu studieren, ist besonders reizvoll“, betont Institutsdirektor Professor Stefan Lochbrunner. „Forschung und Lehre sind hier sehr eng miteinander verknüpft.“ So wurden gerade sechs Studienrichtungen im Masterprogramm eingeführt, die die aktuelle Forschung des Instituts für Physik und seiner An-Institute abbilden. Sie befassen sich mit Themenbereichen wie Quantenoptik, ultraschnelle Dynamik und starke Anregungen, Nano- und Biophysik sowie der Physik der Atmosphäre, des erdnahen Weltraums und der Meere.

„Die Studierenden werden in die Arbeitsgruppen integriert und wirken in ihren Abschlussarbeiten direkt an Forschungsprojekten mit. Die neuen Gebäude, die wir erst vor sieben Jahren bezogen haben, bieten dafür die allerbesten Voraussetzungen. Dazu gehört auch der Forschungsbau des Departments "Leben, Licht und Materie" der Interdisziplinären Fakultät als Schnittstelle der gemeinsamen Forschung über die Grenzen der traditionellen Fachgebiete hinaus“, hebt Professor Lochbrunner hervor.  Nicht zu vergessen sei natürlich auch die hohe Lebensqualität, die Rostock als eine Stadt am Meer biete. Zudem ermögliche das Physikstudium Einblicke in eine Vielzahl von Zukunftstechnologien. Das reiche von Quantencomputing über Nanotechnologie, nachhaltige Energieversorgung und Photonik bis hin zur Klimaforschung und Medizintechnik. Der Grundlagenforschung komme dabei eine besondere Bedeutung zu, da sie für das Verständnis von Zusammenhängen, Gesetzmäßigkeiten und Phänomenen und somit auch für das Erkennen aktueller Entwicklungen entscheidend sei und zugleich die Basis für neue Technologien bilde, die für das Lösen vieler unserer Probleme notwendig seien, so Professor Lochbrunner. Gerade sei am Institut ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderter Sonderforschungsbereich zum Thema „Licht-Materie-Wechselwirkung an Grenzflächen“ eingerichtet worden. Einen weiteren, überlappenden Schwerpunkt stellen Nanostrukturen auf Basis von Halbleitern und molekularen Komponenten dar.

Dass diese Forschung begabte junge Leute reizt, in Rostock Physik zu studieren, bestätigt Anton Schün. Der 22-jährige gebürtige Kieler sagt: „Ich hätte auch in Kiel Physik studieren können. Aber die Uni Rostock wird von Studierenden selbst hochgepriesen. Hier ist der Betreuungsschlüssel toll.“ Die Dozierenden würden zudem auf Rückfragen gut eingehen. „Die Studierenden werden bei Fragen und Unklarheiten abgeholt“, unterstreicht Anton Schün, der im sechsten Bachelor-Semester studiert. Das ziehe sich auch durch Übungen, wo Doktoranden oder Mitarbeiter aus den Arbeitsgruppen die Übungen leiten. „Ein tolles Umfeld, wo man Fragen stellen kann“, sagt Anton Schün.
Text: Wolfgang Thiel

 

Kontakt:
Richard Altenkirch
Universität Rostock
Institut für Physik
Tel.: +49 381 498-6761
richard.altenkirch@uni-rostock.de


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