„Es ist uns gelungen, mit Frau Antje Theise eine ausgewiesene Expertin im Bereich der Digitalisierung und eine engagierte Persönlichkeit für die Leitung der Universitätsbibliothek zu gewinnen, die über umfassende und langjährige bibliothekspraktische Erfahrung verfügt“, freut sichProfessor Wolfgang Schareck, Rektor der Universität Rostock.„Wir heißen Frau Theise herzlich willkommen und danken der stellvertretenden Direktorin der Universitätsbibliothek, Frau Renate Bähker, für die hervorragende Arbeit als kommissarische Leiterin.“
Antje Theise übernimmt ein Amt mit langer Tradition: Sie ist die 65. und zugleich die erste Direktorin in der Geschichte der ältesten Universitätsbibliothek Norddeutschlands, die 1569 gegründet wurde.Die Universitätsbibliothek ist für Antje Theise kein „Neuland“: 1973 in Rostock geboren, schloss sie ihr Studium der Lateinischen Philologie und Klassischen Archäologie 1998 mit einer Magisterarbeit über den Gründer der Universitätsbibliothek Rostock, Nathan Chytraeus, ab. Es folgten verschiedene wissenschaftliche Erschließungsprojekte an der Universität Greifswald und an der Landesbibliothek Schwerin. Während ihrer Tätigkeit als Leiterin der Benutzung und als Referentin für Alte Drucke an der Forschungsbibliothek Gotha und einer kurzen Wirkungszeit an der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, die mit ihren umfangreichen Altbeständen zu den prominentesten Forschungsbibliotheken Deutschlands gehört, wechselte sie 2005 an die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg.
„Als gebürtige Rostockerin und Alumna der Universität Rostock ist es für mich ein ganz besonderes Ereignis, die Leitung der Universitätsbibliothek zu übernehmen. Ich freue mich auf eine inspirierende und respektvolle Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bibliothek“, erklärt Antje Theise. „Das Motto der Universität ,Traditio et Innovatio‘passt wunderbar zu einer Wissens- und Kulturorganisation. Die Bibliothek ist ein offener Ort des freien Zugangs zu Information und Kulturgut, analog und digital. Sie ist und muss ein Ort der Innovation sein, um mit dem gesellschaftlichen und digitalen Wandel Schritt halten zu können. Das zeigt sich in dieser vom Corona-Virus geprägten Zeit mehr denn je. In den nächsten Jahren wird die Universitätsbibliothek daher weiter in die digitalen Services investieren. Dazu gehört der fortlaufende Ausbau der digitalen Bestände und der Services in den Bereichen Open Access, elektronisches Publizieren, Forschungsdatenmanagement sowie die Weiterführung der Retrodigitalisierung und die Sichtbarmachung von historischem Kulturgut. Eine der großen Herausforderungen der nächsten Jahre wird der Neubau der Forschungsbibliothek als Herzstück des geistes- und sozialwissenschaftlichen Ulmen-Campus sein. Hier soll ein neuer offener Denk-, Lern- und Forschungsort geschaffen werden, der Experimentierräume (cultural labs) und Netzwerkmöglichkeiten anbietet, so dass die Bibliothek als Treffpunkt und Wissenszentrum und idealerweise auch als Erlebniszentrum regional wie auch über die Landesgrenzen hinaus wahrgenommen wird.“
Über die Universitätsbibliothek Rostock
Die Universitätsbibliothek Rostock ist mit einem Bestand von über 2,2 Millionen gedruckten und über 850.000 elektronischen Bänden, mehr als 55.000 laufenden elektronischen und gedruckten Zeitschriften und Zeitungen zu fast allen Wissensgebieten, über 600.000 Entleihungen und über 26.000 eingetragenen Nutzerinnen und Nutzern die größte Informationseinrichtung des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Seit ihrer Gründung vor mehr als 450 Jahren dient sie in erster Linie der Literatur- und Informationsversorgung der Universität, daneben aber auch dem Landesteil Mecklenburg und der Hanse- und Universitätsstadt Rostock als öffentliche wissenschaftliche Bibliothek.
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