Professor Miguel Latouche erhält Philipp Schwartz-Stipendium

v.l.: Rektor Professor Wolfgang Schareck, Professor Wolfgang Muno und Professor Miguel Latouche (Foto: Universität Rostock/Kristin Nölting).

Professor Wolfgang Schareck, Rektor der Universität Rostock, überreichte Professor Miguel Latouche die Stipendiumsurkunde mit den Worten: „Als weltoffene und internationale Universität unterstützten wir gefährdete Forscher und freuen uns auf die Zusammenarbeit.“ Möglich wurde die Vergabe durch die Initiative von Professor Wolfgang Muno vom Rostocker Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften, der gemeinsam mit Abdelrahman Fatoum vom Rostock International House die Bewerbung bei der Philipp Schwartz-Initiative zum Erfolg führte. „Ihr Engagement machte die Vergabe erst möglich“, so der Rektor. 
Professor Latouche studierte Politikwissenschaften in Syracuse, New York, USA und promovierte an der Universidad Central de Venezuela. Bis zu seiner Flucht 2017, war er dort Professor und auch Direktor des Instituts für Kommunikationswissenschaften. An der Universität Bamberg und der Universität Frankfurt absolvierte er bereits kurzfristige Forschungsaufenthalte. Im Rahmen des Asylverfahrens musste er nach Hoyerswerda ziehen.

Er forscht zu den Themen Populismus und Autoritarismus in Lateinamerika. Im Rahmen des Philipp Schwartz-Stipendiums wird er über die Flüchtlingssituation in Venezuela forschen. Dort findet die bisher größte Flucht in Lateinamerika statt. Wegen der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Situation in Venezuela haben bereits fünf von 30 Millionen Venezolanern das Land verlassen. Professor Latouche musste selbst das Land verlassen, da er und sein Sohn wegen seines politischen Engagements für die Opposition bedroht und verfolgt wurden.

Die Philipp Schwartz-Initiative wurde von der Alexander von Humboldt-Stiftung gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt ins Leben gerufen und ermöglicht Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland die Verleihung von Stipendien für Forschungsaufenthalte an gefährdete Forscherinnen und Forscher. Finanziert wird diese Initiative durch das Auswärtige Amt, die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die Andrew W. Mellon Foundation, die Fritz Thyssen Stiftung, die Gerda Henkel Stiftung, die Klaus Tschira Stiftung, die Robert Bosch Stiftung, den Stifterverband sowie die Stiftung Mercator.

Kontakt:
Prof. Dr. Wolfgang Muno
Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften
Universität Rostock
Tel.: +49 381 498-4443
wolfgang.munouni-rostockde

 


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