Universität Rostock heißt zwei internationale Fellows willkommen

Die Prorektorin für Forschung, Talententwicklung und Chancengleichheit Professorin Nicole Wrage-Mönnig (rechts im Foto) heißt zwei neue Gäste an der Universität Rostock willkommen: Die Mare Balticum Fellows Professorin Helen Piontkivska (USA) und Dr. Oleg Petrauskas (Ukraine) werden in den kommenden Wochen im Bereich Genetik und Archäologie mit Rostocker Forschenden zusammenarbeiten (Foto: Thomas Rahr/Universität Rostock).

Erstmals wurde das Programm 2018 mit dem Ziel ausgeschrieben, den wissenschaftlichen Austausch durch Stipendien zu fördern. Nun ist es gelungen, Dr. Oleg Petrauskas und Professorin Helen Piontkivska für einen mehrwöchigen Gastaufenthalt einzuladen. Zum Auftakt besichtigten sie gestern gemeinsam mit der Prorektorin das Hauptgebäude sowie das „Fischhaus“ der Universität.

„An der Uni leben wir von Vielfältigkeit. Die Gäste, die ich heute begrüßen kann, geben durch Lehrveranstaltungen, die sie bei uns durchführen, Ihre Erfahrung und wissenschaftliche Expertise an Wissenschaftler*innen in der Qualifikationsphase weiter“, sagte Professorin Wrage-Mönnig. Die Fellows werden während ihres Aufenthaltes von Professor Hans-Jörg Karlsen, Dekan der Philosophischen Fakultät, sowie von Professorin Inna Sokolova aus der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen und der Interdisziplinären Fakultät begleitet und in deren Arbeitsgruppen integriert.     

Dr. Oleg Petrauskas ist Abteilungsleiter der Archäologie der frühen Slawen an der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine. Seine Forschung umfasst unter anderen die digitale Archäologie romanischer Strukturen in der Ukraine. So hat er beispielsweise den Aufbau von Ziegelsteinen im späten römischen Reich untersucht. Oleg Petrauskas betont: „Die Zusammenarbeit mit Deutschland spielt schon seit langem eine bedeutende Rolle für die Ukraine und insbesondere auch für meine Institution. Zurzeit sind 50 der 200 Forschenden der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine in Europa, zehn davon in Deutschland. Die jetzige Krise bringt viele Schwierigkeiten mit sich. Aber auch neue Gelegenheiten für neue Partnerschaften, wie diese zwischen der Universität Rostock und der Akademie.“

Professorin Helen Piontkivska ist eine international anerkannte Expertin für vergleichende Genomik an ihrer Heimatuniversität, die Kent State University in den USA. Dort ist sie als die „RNA-Detectivin“ bekannt. Piontkivska bemerkt: „Ich forsche über etwas, was uns alle – Mensch und Tier – angeht. Nach einer ersthaften Infektion, wie zum Beispiel Corona, gibt es bei vielen Menschen langfristige Auswirkungen auf ihre Gesundheit. Ziel meiner Forschung ist es, die Mechanismen der langfristigen Gesundheitsschäden sowie der Reaktionen des Körpers besser ans Licht zu bringen und zu verfolgen.“  

Während ihres Aufenthaltes an der Universität Rostock werden die beiden Forschenden gemeinsame Forschungsprojekte mit der Universität Rostock vorbereiten. Oleg Petrauskas plant, einen gemeinsamen Förderantrag mit dem Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte der Universität Rostock in Wege zu leiten. Helen Piontkivska wird die ersten Bausteine einer langfristigen Zusammenarbeit zwischen der Kent State University und dem Institut für Biowissenschaften der Universität Rostock etablieren.

Ebenso gestalten beide in den kommenden Wochen Workshops für Promovierende sowie Postdoktorandinnen und Postdoktoranden um einen fach- und fakultätsübergreifenden Austausch zu ermöglichen. Mit ihrem Besuch an der Universität Rostock bringen die Fellows somit nicht nur ihre wissenschaftliche Expertise ein, sondern tragen auch zur Auseinandersetzung mit Querschnittsthemen wie Interkulturalität und Diversität bei.

Nicole Wrage-Mönnig ist sich sicher: „Das Mare Balticum Fellowship-Programm ist für die Universität Rostock eine Bereicherung. Das Besondere liegt in der Verbindung zwischen Forschung und Talententwicklung.“

Die Universität Rostock freut sich, im Verlauf des Jahres sechs weitere Stipendiatinnen und Stipendiaten aus Belgien, den Niederlanden, der Ukraine sowie den USA begrüßen zu können.
 

Kontakt:
Dr. Doreen Schwarz
Universität Rostock
Zentrale Universitätsverwaltung, Team strategische Forschungsberatung
Tel.: +49 381 498-1631
E-Mail: doreen.schwarz@uni-rostock.de


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