Verleihung der Joachim-Jungius-Förderpreise und der Förderpreise für Lehre 2019

v.l. Professor Wolfgang Bernard (GFUR), die vier Jungius-Preisträger 2019: Dr. Marin Österreich, Dr. Christopher Paul Rüger, Dr. Kerstin Schümann, Dr. Steffen Weimann, und der Rektor der Universität Rostock, Professor Wolfgang Schareck (Copyright: Universität Rostock / ITMZ).
v.l. Professor Wolfgang Bernard (GFUR), die drei Preisträger des Förderpreises für Lehre 2019: Dr. Ellen Haustein, Professor Andreas Heuer, Prorektorin Professorin Meike Klettke, und der Rektor der Universität Rostock, Professor Wolfgang Schareck (Copyright: Universität Rostock / ITMZ).

Bereits seit 1992 lobt die GFUR jährlich Preise für die besten Doktorarbeiten aus, die an der Universität Rostock verteidigt wurden. In diesem Jahr sind elf Dissertationen für den Preis vorgeschlagen worden. Es wurde eine Jury unter der Leitung von Professor Günther Wildenhain aus Professoren gebildet, die die eingereichten Arbeiten unbefangen beurteilten. Ihr gehörten weiter an Professor Hans-Günter Eckel, Professor Rudolf Guthoff, Professor Udo Kragl, Professor Alfred Leder, Professor Alexander Meister, Professor Wolfgang Nieke, und Professor Gerd Röpke.

Vier Arbeiten wurden in diesem Jahr mit dem jeweils mit 2.000 Euro dotierten Jungius-Preis ausgezeichnet:

  • Dr. Martin Österreich (geb. Beck), Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik |Thema der Dissertation: „Ionische Flüssigkeiten als Abschreckmedien bei der Wärmebehandlung metallischer Werkstoffe“
  • Dr. Kerstin Schümann, Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik | Thema der Dissertation: „Werkstoffgerechte Designentwicklung für biogradierbare koronare Polymerstents sowie deren strukturmechanische und experimentelle Analyse“
  • Dr. Christopher Paul Rüger, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät | Thema der Dissertation: „Development and evaluation for innovative sampling, separation and ionization techniques for ultra-high resolution mass spectrometry – Analysis of petroleum and combustion aerosol samples.“
  • Dr. Steffen Weimann, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät | Thema der Dissertation: „Complex lattice modes in waveguide networks and photonic solids”

Seit 1998 vergibt die Gesellschaft darüber hinaus jährlich einen Förderpreis für Lehre. Studierende schlagen hierfür ihre besten Dozentinnen und Dozenten vor. In diesem Jahr gingen sieben Vorschläge aus fünf Fakultäten ein.

Ausgezeichnet werden drei Lehrende, auf die der mit 3.000 Euro dotierte Preis zu gleichen Teilen aufgeteilt wird:

  • Dr. Ellen Haustein (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät)
  • apl. Professor Meike Klettke (Fakultät für Informatik und Elektrotechnik)          
  • Professor Andreas Heuer (Fakultät für Informatik und Elektrotechnik)          

 

Hintergrundinformationen zu des Ausgezeichneten:

Jungius-Preise 2019

Dr. Martin Österreich absolvierte an der Universität Rostock ein Maschinenbaustudium und wurde im Anschluss Mitarbeiter am Lehrstuhl für Werkstofftechnik an der Universität Rostock. Gegenstand seiner Dissertation ist die Wärmebehandlung metallischer Werkstoffe zur Erzielung gewisser Werkstoffanforderungen, insbesondere gewisser Härtegrade. Erstmals wurden zur Tauchabschreckung nichtverdampfende Medien benutzt, und zwar sogenannte ionische Flüssigkeiten. Das sind flüssige Salze, die auch bei Raumtemperatur flüssig bleiben. Die Untersuchungen ergaben, dass ionische Flüssigkeiten Eigenschaften eines nahezu idealen Abschreckmediums besitzen.

Dr. Kerstin Schümann studierte an der Universität Rostock Biomedizinische Technik. Ziel der interdisziplinären Arbeit war die Entwicklung neuartiger Designs resorbierbarer koronarer Polymerstents (d.h. Gefäßstützen) mit möglichst günstigen kardiologischen und biomechanischen Struktureigenschaften. Sie entwickelte in ihrer Arbeit drei verschiedene Polymerstent-Designs. Dr. Schümann lieferte einen signifikanten Beitrag für die Entwicklung bioabbaubarer Stents mit verbesserten mechanischen Eigenschaften und komplikationslosem Langzeitverhalten.

Dr. Christopher Paul Rüger verfasste eine kumulative Dissertation, in die neun eigene Publikationen einfließen, die in führenden Fachzeitschriften publiziert und bereits nach kurzer Zeit mindestens 60-mal in anderen Veröffentlichungen weltweit zitiert wurden. Zentrales Thema ist die Weiterentwicklung von Methodiken der hochauflösenden Massenspektrometrie, insbesondere die Etablierung verschiedener Ionisierungstechniken und die Verbesserung der Datenauswertung.

Dr. Steffen Weimann studierte an der FSU Jena und in Florida Physik. 2016 wechselte er an die Universität Rostock und beteiligte sich hier am Aufbau der Photonik durch die Arbeitsgruppe von Professor Alexander Szameit. Hierbei handelt es sich um neue Entwicklungen der Informationsübertragung und Informationsverarbeitung unter Vermeidung von elektronischen Schaltkreisen, wobei wesentlich die Quanteneigenschaften des Lichtes genutzt werden. Unter anderem geht es auch um die Entwicklung von neuartigen Quantencomputern, die den derzeitigen Computern weit überlegen sind.

Förderpreise für Lehre 2019

Dr. Ellen Haustein wurde von einer Studierendengruppe ihrer Fakultät für den Förderpreis für Lehre für ihre Vorlesung „Bilanzierung“ vorgeschlagen, weil sie den Lehrstoff mit großer Akribie und Freude an der Lehre vermittelt. Sie nutzt dabei alle technischen Möglichkeiten: Neben Beamer, Tafel, ausführlichen Skripten auch Stud.IP und Tweedback für den interaktiven Austausch.

Professorin Meike Klettke erhält auf Vorschlag derselben Studierendengruppe einen Förderpreis für Lehre für ihre mit großem Enthusiasmus und in hervorragender Methodik und Didaktik gelesene Vorlesung „Einführung in die Informatik“. Unter Nutzung verschiedener technischer Möglichkeiten lehrte sie sehr praxisnah und es gelang ihr, in jeder Vorlesung den Spannungsbogen über die gesamte Zeit aufrecht zu erhalten.

Professor Andreas Heuer wurde von der Fachschaft Informatik für den Förderpreis für Lehre für seine Lehrleistungen und sein Engagement für die Studierenden vorgeschlagen. In jeder Vorlesung vermittelt Professor Heuer nicht nur die theoretischen Grundlagen, sondern fördert auch einen Blick über den Tellerrand hinaus. Er bietet den Studierenden durch das gesamte Informatikstudium nachhaltige fachliche Begleitung mit engem Praxisbezug. Dabei vermittelt er in ausgezeichneter Weise Schlüsselqualifikationen und Kernkompetenzen.

Foto: v.l. Professor Wolfgang Bernard (GFUR), die vier Jungius-Preisträger 2019: Dr. Marin Österreich, Dr. Christopher Paul Rüger, Dr. Kerstin Schümann, und der Rektor der Universität Rostock, Professor Wolfgang Schareck (Copyright: Universität Rostock / ITMZ).

Foto: v.l. Professor Wolfgang Bernard (GFUR), die drei Preisträger des Förderpreises für Lehre 2019: Dr. Ellen Haustein, Professor Meike Klettke, Professor Andreas Heuer, und der Rektor der Universität Rostock, Professor Wolfgang Schareck (Copyright: Universität Rostock / ITMZ).

 

Kontakt:
Dr. Wolfgang Peters
Vorstandsmitglied der GFUR
Tel.: +49 381 44 11 05
E-Mail: wolfgang.petersuni-rostockde


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