Ehemalige berichten: Dr. Martina Sombetzki, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung für Tropenmedizin und Infektionskrankheiten, Universitätsmedizin Rostock

Wann und mit welchem Ziel sind Sie in das Mentoring-Programm gestartet?
Eigentlich bin ich mit keinem konkreten Ziel bzw. Erwartungen gestartet. Beruflich habe ich damals starr auf die Habilitation hingearbeitet, ohne nach links oder rechts zu schauen. Das Programm wurde mir empfohlen. Da ich mir vorab nicht die Zeit genommen habe, mich gründlicher zu informieren, dachte ich, es wäre eine sinnvolle Weiterbildung. Ich wurde mehr als positiv überrascht. Es ist definitiv mehr als eine Weiterbildung.

Von welchem Programm-Baustein haben Sie persönlich am meisten profitiert?
Für die Ausübung meiner Funktion als Arbeitsgruppenleiterin, mit der ich zu Beginn des Programms noch sehr gehadert habe, hat mir das Coaching sehr gutgetan. Mir ist wieder bewusst geworden, warum ich diesen Job so liebe, was meine Stärken sind und wie ich diese weiter ausbauen kann. Die Möglichkeit, an einem solchen Coaching teilzunehmen, sollte wirklich jeder nutzen. Darüber hinaus habe ich an erstklassigen Seminaren teilgenommen, die meine Weitsicht und meine Karriereplanung geschärft haben. Unersetzbar sind für mich auch die entstanden Freundschaften und Kontakte aus meiner Gruppe.

Was war Ihr Highlight in der Mentoring-Beziehung? Was war besonders unterstützend?
Mein Highlight war natürlich der Besuch bei meiner Mentorin im Ausland. Sie führt eine international bekannte Forscher-Gruppe mit ähnlichem Forschungsschwerpunkt wie ich. Ich habe einen Seminarvortrag gehalten und meine Daten mit Topwissenschaftlern diskutiert, die ich eigentlich nur von wissenschaftlichen Publikationen her kenne. Das war gleichermaßen großartig und einschüchternd.

Welche Stärken haben Sie durch die Teilnahme am Mentoring-Programm gewonnen?
Ich habe gelernt, dass es für eine wissenschaftliche Karriere nicht hilfreich ist, in seinem Kellerlabor vor sich hin zu forschen. Präsentieren, Kontakte knüpfen, diskutieren, kooperieren sind Fähigkeiten, die ich erlernen musste und die ich deutlich verbessert habe.

Was möchten Sie den aktuellen Mentees mit auf den Weg geben?
Ich würde jedem raten, soviel wie möglich an Seminaren und Netzwerkveranstaltungen teilzunehmen, oder eben ein Coaching zu machen. Lernt Leute kennen, auch wenn diese nicht aus eurem Fachbereich stammen. Es gibt keine Schablone für eine wissenschaftliche Karriere. Aber dennoch haben alle Frauen mit dem mehr oder weniger ausgefeilten Plan einer Hochschulkarriere mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Erzählt und hört zu. Man lernt so viel über sich selbst und das wiederum bringt einen voran.


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