Mit 23 Mitgliedern war die Uwe Johnson-Gesellschaft am 26. Februar 2010 in den Räumen der Universität Rostock gegründet worden. Seitdem hat sich Rostock national und international zum Zentrum der Uwe Johnson-Forschung entwickelt. Die Gesellschaft hat mittlerweile über 200 Mitglieder auf der ganzen Welt. Im Jahr 2012 richtete die Universität Rostock eine Forschungsstelle ein, die das Uwe Johnson-Archiv betreut, das der Universität durch die Johannes und Annitta Fries Stiftung zur wissenschaftlichen Erschließung und Erforschung zur Verfügung gestellt wurde. Das Archiv umfasst neben Manuskripten, Büchern und Schallplatten auch Bilder und Objekte, die sich im Nachlass des Schriftstellers Uwe Johnson befinden. Verwahrt wird das Archiv in den Sondersammlungen der Universitätsbibliothek Rostock. Im Akademienvorhaben der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) an der Universität Rostock – Uwe Johnson-Werkausgabe – entsteht eine 40-bändige historisch-kritische Edition der Werke, Schriften und Briefe Uwe Johnsons in gedruckter und digitaler Form.
Professor Holger Helbig, Inhaber der Uwe Johnson-Professur für Neuere deutsche Literaturwissenschaft des 20. Jahrhunderts an der Universität Rostock, leitet das Uwe Johnson-Archiv, die Uwe Johnson-Forschungsstelle sowie die Arbeitsstelle der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften an der Universität Rostock. Im Auftrag der Gesellschaft wird an der Professur das Johnson-Jahrbuch herausgegeben. Rückblickend auf die Aktivitäten der Gesellschaft resümiert er: „Wenn in New York, Tokio oder St. Petersburg über Johnson gesprochen wird, ist die Gesellschaft beteiligt, wird Rostock erwähnt. Mit unserem Wirken wollen wir dafür sorgen, dass Johnsons Werk gelesen und entdeckt werden kann. Auf diese Weise machen wir zudem die gesellschaftliche Bedeutung unserer wissenschaftlichen Arbeit sichtbar. Das sind wir dem einstigen Rostocker Studenten auch schuldig.“
Termin:
10 Jahre Uwe Johnson-Gesellschaft | Erster Literaturpreis der Uwe Johnson-Gesellschaft
26. Februar 2020, 20 Uhr
Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
Kontakt:
Prof. Dr. Holger Helbig
Universität Rostock
Institut für Germanistik
Tel.: +49 381 498-2540
holger.helbiguni-rostockde