Bereits bei der Eröffnung wies Professorin Vicki Täubig vom Institut für Allgemeine Pädagogik und Sozialpädagogik darauf hin, dass der Bericht trotz seines Fokus auf Krisen optimistisch auf das Aufwachsen junger Menschen und den unterstützenden Beitrag der Kinder- und Jugendhilfe blicke. Dies gelinge „gerade, weil der Bericht das Aufwachsen in Vielfalt untersucht.“ Die Oberbürgermeisterin der Hanse- und Universitätsstadt Eva-Maria Kröger dankte in ihrem Grußwort den Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe. Die Rektorin der Universität Professorin Elizabeth Prommer hob in ihrem Grußwort hervor, dass die Frage, wie wir in Zukunft leben wollen, zugleich für den 17. Kinder- und Jugendbericht wie für die Forschung und Lehre an der Universität leitend seien.
In ihrem Vortrag mit dem Titel „Aufwachsen in Vielfalt“ gab Professorin Karin Böllert, Vorsitzende der Berichtskommission, einen Einblick in die Entstehung und zentralen Ergebnisse des 17. Kinder- und Jugendberichts. Zusammenfassend resümierte sie: „Die Kinder- und Jugendhilfe ist veranlasst, selbstbewusst, fachlich versiert und politisch wirksam zu agieren. Dazu gehört auch die kritische Selbstreflexion im Hinblick auf Bedarfsgerechtigkeit und den Abbau sozialer Ungleichheit.“
Von Studierenden des Masterstudiengangs Erziehungs- und Bildungswissenschaft/Schwerpunkt Sozialpädagogik des Kindes- und Jugendalters organisierte Workshops vertieften die Vorstellung der Berichtsergebnisse. Diskutiert wurde mit den Kolleg:innen aus der Praxis das Aufwachsen junger Menschen mit Behinderungen, in geschlechtlicher und sexueller Vielfalt, in einer Nicht-/Beteiligungsgesellschaft, in Armut, in einer digitalisierten Welt sowie in einer Einwanderungsgesellschaft in ihrem Bezug zu Rostock.
Den Abschluss bildete eine partizipative Podiumsdiskussion zum Thema der Vertrauenswürdigkeit der Kinder- und Jugendhilfe für Adressat:innen und Fachkräfte. Sprach die Rostocker Jugendamtsleiterin Miriam Pilz davon, Beteiligung in der Kinder- und Jugendhilfe stärken zu wollen, brachte Natalie Shults von der Elterninitiative Grenzensprenger*innen ein, wie für Familien mit einem Kind mit Behinderung der Fachkräftemangel in der Kinder- und Jugendhilfe als fehlende Unterstützung spürbar werde. An der Diskussion beteiligten sich ebenso Aman Anosh von Jugend spricht e. V., Professorin Karin Böllert, Paul Langner von rat+tat e. V. sowie in lebhaftem Wechsel Personen aus dem Publikum.
Der Fachtag wurde von Dörthe Hansen, Monique Neubauer, Stefanie Veith und Professorin Vicki Täubig konzipiert und durchgeführt. Die Dokumentation des Fachtags wird auf der Homepage veröffentlicht.
Kontakt:
Prof.in Dr. Vicki Täubig
Universität Rostock
Institut für Allgemeine Pädagogik und Sozialpädagogik
Tel.: +49 381 498-2699
17.KJBuni-rostockde