Feierliche Eröffnung des Elektronenmikroskopie-Zentrums ELMI-MV an der Universität Rostock

Mit einem wegweisenden Hochleistungselektronenmikroskop wurde das neue ELMI-MV Elektronenmikroskopiezentrum heute an der Universität Rostock eingeweiht (Foto: Julia Tetzke/Universität Rostock).
Mit einem wegweisenden Hochleistungselektronenmikroskop wurde das neue ELMI-MV Elektronenmikroskopiezentrum heute an der Universität Rostock eingeweiht (Foto: Julia Tetzke/Universität Rostock).
Der wissenschaftliche Koordinator von ELMI-MV, Dr. Kevin Oldenburg, bringt eine neue Probe zur wissenschaftlichen Untersuchung in das neue Elektronenmikroskop ein (Foto: Julia Tetzke/Universität Rostock).
Der wissenschaftliche Koordinator von ELMI-MV, Dr. Kevin Oldenburg, bringt eine neue Probe zur wissenschaftlichen Untersuchung in das neue Elektronenmikroskop ein (Foto: Julia Tetzke/Universität Rostock).
Vorbereitung einer Probe für die Messung unter dem neuen Elektronenmikroskop der Universität Rostock (Foto: Julia Tetzke/Universität Rostock).
Vorbereitung einer Probe für die Messung unter dem neuen Elektronenmikroskop der Universität Rostock (Foto: Julia Tetzke/Universität Rostock).
Auswertung von mit dem Hochleistungselektronenmikroskop gemessenen Daten (Foto: Julia Tetzke/Universität Rostock).
Auswertung von mit dem Hochleistungselektronenmikroskop gemessenen Daten (Foto: Julia Tetzke/Universität Rostock).
Professor Lorenz Kienle von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel hält den Festvortrag zur Eröffnung des ELMI-MV zum Thema „Elektronenmikroskopie: eine Reise in den Nanokosmos“ (Foto: Thomas Rahr/Universität Rostock).
Professor Lorenz Kienle von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel hält den Festvortrag zur Eröffnung des ELMI-MV zum Thema „Elektronenmikroskopie: eine Reise in den Nanokosmos“ (Foto: Thomas Rahr/Universität Rostock).

Einzigartig in Mecklenburg-Vorpommern macht das Gerät nicht nur einzelne Atome und Moleküle sichtbar – vielmehr kann man nun auch biologische oder chemische Reaktionen, wie zum Beispiel Zellprozesse in biologischen Proben, live unter dem Mikroskop mitverfolgen. Dies führt zu einem verbesserten Verständnis von Prozessen in den Natur- und in den Ingenieurwissenschaften sowie in der Medizin.

„Unterschiedlichste Forschungsprojekte werden dank der vielfältigen Analyse- und Betriebsmöglichkeiten von dem neuen Mikroskop profitieren“, sagt Dr. Kevin Oldenburg, der wissenschaftliche Koordinator von ELMI-MV.

Simultan mit der atomaren Auflösung kann auch die Elementzusammensetzung beispielsweise in den spezifischen Ablagerungen einer Pflanzenzelle oder in einem Katalysator – einer Substanz, die die Geschwindigkeit einer chemischen Reaktion erhöht – untersucht werden. Dies ist sogar während einer laufenden Reaktion möglich. So können neuartige Struktur- und Funktionszusammenhänge erforscht werden.

Am Rostocker Lehrstuhl für Werkstofftechnik steht man bereits in den Startlöchern, wie Lehrstuhlinhaber Professor Olaf Keßler, federführend in der Antragstellung, berichtet: „Wir können uns nun die Struktur und Zusammensetzung unserer Aluminiumlegierungen auf atomarer Ebene anschauen und die Materialeigenschaften dadurch noch besser verstehen. Dies hilft uns dabei, externe Einflüsse auf unsere Werkstoffe, wie beispielsweise Temperaturschwankungen oder äußere Kräfte auf kleinster, atomarer Ebene zu beobachten und daraus wichtige Erkenntnisse für neue Herstellungsverfahren abzuleiten.“

„Von dem neuen Elektronenmikroskop profitieren nicht nur die beteiligten Forschungseinrichtungen, sondern auch die regionale Wirtschaft“, sagt Wissenschaftsministerin Bettina Martin. „Die Analyseverfahren, die nun möglich sind, schaffen neue Potenziale im Bereich des Fahrzeugbaus, der Medizintechnik und der Windenergietechnik. Das Land hat die Anschaffung mit mehr als 1,5 Mio. Euro gefördert und zudem fast 600.000 Euro für bauliche Anpassungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt. Besonders freut es mich, dass das neue Elektronenmikroskop sowohl von den Universitäten Rostock und Greifswald als auch von außeruniversitären Forschungseinrichtungen genutzt wird.“

„Das Zentrum ELMI-MV fügt sich hervorragend in die interdisziplinäre Arbeitsumgebung der Universität Rostock ein. Insbesondere die Kolleginnen und Kollegen am Department Leben, Licht & Materie mit seinen Schwerpunkten zwischen Medizin, den Natur-, Agrar- und den Ingenieurwissenschaften profitieren maßgeblich von den neuen Möglichkeiten des ELMI-MV“, so der Rektor der Universität Professor Wolfgang Schareck.

Das High-End-Gerät, das in der Anschaffung Kosten von 3,6 Millionen Euro hatte und im Forschungsbau des Departments Leben, Licht & Materie beheimatet ist, wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), das Land Mecklenburg-Vorpommern und die Universität Rostock gefördert. Das Zentrum für interdisziplinäre Elektronenmikroskopie MV der Universität Rostock steht allen Hochschulen und Instituten des Landes sowie ortsansässigen Firmen offen.

 

Kontakt:
Dr. Kevin Oldenburg
Wissenschaftlicher Koordinator Elektronenmikroskopie (ELMI-MV)
Universität Rostock
Department Leben, Licht & Materie
Telefon: +49 381 498-8977
elmi-mvuni-rostockde


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