Forschungskatamaran der Universität Rostock wird „Limanda“ heißen

Nachdem das alte Forschungsschiff der Universität Rostock „GADUS“ 2013 stillgelegt werden musste, wird die Universität in Kürze ein neues Forschungsschiff erhalten. Es wird den Namen „Limanda“ tragen. Wichtig für die Auswahl war der Jury insbesondere, dass der Name des neuen Forschungsschiffs einen Bezug zum natürlichen Lebensraum der Ostsee sowie einen hohen Wiedererkennungswert hat. Auch im Funkverkehr sollte der Name gut auszusprechen sein. Schnell hatte die Jury bestehend aus Professorin Irmgard Blindow (Universität Greifswald), Professor Jens Ladisch (Hochschule Stralsund), Professor Reinhard Müller (Hochschule Wismar), Dr. Heike Link, Professorin Inna Sokolova  sowie Professor Wolfgang Schareck (alle Universität Rostock) dafür vier Favoriten identifiziert: Fabricia, Zostera, Limanda sowie Aurelia, der von vier Teilnehmenden eingereicht wurde. Ausgewählt wurde „Limanda“, eingereicht von Vincent Möller aus Rostock. Limanda limanda, die Kliesche, ist ein Plattfisch unserer Küstengewässer, über den in der Ostsee noch ähnlich viel zu erforschen ist wie über die Ökosysteme des Flachwassers insgesamt. Professorin Irmgard Blindow dazu: „Limanda ist ein sehr passender Name – ein ostseetypisches Tier mit einem Namen, der auf der Zunge zergeht. Und der zudem alten Seemannsregeln entspricht: Schiffsnamen müssen weiblich sein und sollten aus sieben Buchstaben bestehen, das bringt Glück bei der Fahrt über die Meere." Der Vorschlag konnte bei der Jury durch den schönen Klang und seinen Bezug zur Form des neuen Forschungskatamarans punkten, denn beide gleiten in ihrer abgeflachten Form durch das Wasser. Durch die Bauart als Katamaran wird sich „Limanda“ besonders gut eignen, z.B. den Einfluss des Klimawandels auf den Küstenbereich auch bei schwierigeren Wetterverhältnissen zu untersuchen.

Der Forschungskatamaran wird voraussichtlich Anfang 2021 für die Forschung und Lehre der Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern eingesetzt werden können. Dann darf sich Vincent Möller auf seinen Gewinn, eine Ausfahrt mit insgesamt bis zu 12 WissenschaftlerInnen freuen.  Die Teilnehmenden Andreas Bick (Fabricia), Gabriele Schult (Zostera) sowie Franziska Schade, Marie Junge, Malte Weirich und Jörg Wicklein (alle Aurelia) können sich über einen 3D-Druck des neuen Forschungsschiffes freuen. Die Jury betont die Vielfalt und Originalität der 77 Zusendungen von der Ostsee und sogar Antdorf in Bayern. Von Ancylus über Hansea bis Planini oder Warnowaran gab es ein spannendes Spektrum an Vorschlägen. „Für mich gehörten wohlklingende Namen wie Limanda und Aurelia gleich zu den Favoriten“, so Rektor, Professor Wolfgang Schareck. „Dank Frau Link war alles sehr gut vorbereitet und organisiert. Die Jurysitzung war in heiterer Stimmung und zugleich lehrreich sowie durch viel Einigkeit gekennzeichnet. Allzeit eine Handbreit Wasser unterm Kiel, „Limanda“!“

Kontakt:
Dr. Heike Link
Universität Rostock
Interdisziplinäre Fakultät
Department Maritime Systeme
Koordination
Tel.: +49 381 498-8921
mts@uni-rostock.de


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