Joachim-Jungius-Förderpreis der Universität Rostock 2021 vergeben

Dr. Hermann Winrich Pommerenke (Foto: privat).
Dr. Hermann Winrich Pommerenke (Foto: privat).
Dr. André Knabe (Foto: privat).
Dr. André Knabe (Foto: privat).
Dr. Lars Mielke (Foto: privat).
Dr. Lars Mielke (Foto: privat).
Dr. Benjamin Torner (Foto: privat).
Dr. Benjamin Torner (Foto: privat).

Dr. Hermann Winrich Pommerenke (Fakultät für Informatik und Elektrotechnik) hat sich in seiner Promotionsarbeit mit dem Thema der Beschleunigerphysik und -technologie beschäftigt. Teilchenbeschleuniger werden nicht nur für die Hochenergiephysik genutzt, sondern kommen beispielsweise auch in der Industrie und der Medizin (speziell in der Krebstherapie) zum Einsatz. Durch die Forschungen von Hermann Winrich Pommerenke konnte nun ein weiterer Anwendungsbereich erschlossen werden: die zerstörungsfreie Prüfung von kulturellen Gütern direkt vor Ort, z.B. von archäologischen Stücken und Kunstwerken in Museen.

Dr. André Knabe (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät) hat in seiner Dissertation die subjektive Wahrnehmung und Bewältigung von Armut in sozialen Netzwerken untersucht. Er weist in seiner Arbeit unterschiedliche Armutstypen nach und schlägt -- nach Armutstypen differenziert -- Handlungsmöglichkeiten für die Sozialpolitik vor. Mit dieser Netzwerkperspektive bereichert André Knabe die klassische soziologische Armutsforschung.

Das landwirtschaftliche Werk des antiken Schriftstellers Columella stand im Mittelpunkt der Dissertation von Dr. Lars Mielke (Philosophische Fakultät), der sowohl Latinist als auch Biologe ist. Mit seinem gesamtheitlichen Ansatz bei der Interpretation des antiken Fachtextes setzt Mielke einen Meilenstein bei der Erforschung dieser Textgattung. Er vermochte zu belegen, dass es Columella um sachliche, praxisorientierte Wissensvermittlung und die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen der Betriebs- und Menschenführung ging.

Die Dissertation von Dr. Benjamin Torner (Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik) behandelt eine Herzpumpe, die zur Überbrückung der Wartezeit von Herztransplantations-Patientinnen- und -Patienten eingesetzt wird. Die Überlebenswahrscheinlichkeit für diejenigen, die mit diesem Hilfsmittel ausgestattet werden, liegt bei 80 Prozent. Nach zwei Jahren sinkt diese jedoch bisher auf 70 Prozent. Grund hierfür ist u.a. eine Schädigung des Blutes durch erhöhte Schubspannungen in der Maschine, hervorgerufen durch Strömungsablösungen und Turbulenzen. Torner entwickelte Werkzeuge, mittels derer künftig Herzpumpen gefertigt werden können, die deutlich geringere Blutschädigungen hervorrufen werden.

Kontakt: 
Dr. Wolfgang Peters
Gesellschaft der Förderer der Universität Rostock e.V.
Tel.: +49 381 441105
wolfgang.petersuni-rostockde

 


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