Master-Absolventinnen und Absolventen der Universität Rostock mit Fakultätspreisen ausgezeichnet

Richard Altenkirch an seinem Arbeitsplatz im Institut für Physik der Universität Rostock. (Foto: Universität Rostock/Marco Kirsch).
Richard Altenkirch an seinem Arbeitsplatz im Institut für Physik der Universität Rostock. (Foto: Universität Rostock/Marco Kirsch).

„Ich bin begeistert von der großen Themenbreite und fachlichen Tiefe, die in den Masterarbeiten sehr deutlich wird“, würdigt der Dekan der Fakultät, Professor Klaus Neymeyr, die erreichten Leistungen. Von Finanzmathematik über Meeresbiologie hätten die Studierenden neueste Erkenntnisse in ihren Disziplinen hervorgebracht. Auch unter Corona-Bedingungen, unter denen Vieles nur noch in digitaler Form stattfinden konnte, hätten Lehrende und Studierende mit großem Engagement den Forschungs- und Lehrbetrieb auf hohem Niveau fortgesetzt. Sowohl in der Forschung als auch in der Wirtschaft seien die jungen Absolventinnen und Absolventen der Universität Rostock nach wie vor gefragt.

Einer der geehrten Absolventen ist Richard Altenkirch. Er hatte sich entschieden, für das Physikstudium nach Rostock zu ziehen. „Das habe ich nicht bereut“, sagt der 24-jährige gebürtige Berliner, der sein Masterstudium in Physik jetzt an der Universität Rostock abgeschlossen hat. Für seine Abschlussarbeit mit dem Thema „Holografische Bildgebung und Rekonstruktion laserinduzierter Modifikationen in dünnen Folien“ (Holographic imaging and reconstruction of the structure of laser-induced modifications in thin films) hat er in der Arbeitsgruppe „Starkfeld-Nanophysik" von Professor Thomas Fennel die Streuung von Laserstrahlung an mikroskopisch kleinen Objekten am Computer numerisch simuliert. „Am Ende waren wir auch in der Lage, aus experimentell gewonnenen Streubildern von verschiedenen Testobjekten die genaue Struktur dieser Objekte abzuleiten.“ Den daraus resultierenden Nutzen erklärt Richard Altenkirch so: „Der entscheidende Vorteil dieses Verfahrens gegenüber konventioneller Mikroskopie ist, dass auch extrem schnell ablaufende Prozesse scharf abgebildet werden können.“  Dieses Verfahren berge großes Potential für das Verständnis der Wechselwirkung zwischen hochintensiver Strahlung und Materie bis hin zu kleinsten Größenskalen.

„Ich freue mich sehr, dass ich jetzt als Doktorand weiterhin an diesem Projekt mitarbeiten kann“, sagt Altenkirch, der Ausgleich zu seiner Forschung im Schachspiel findet. Als nächstes wolle er hochdynamische Prozesse wie die Expansion eines Plasmas untersuchen. Diese Arbeit verlange eine enge Zusammenarbeit zwischen theoretischen und experimentellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.

 „Sowohl in unserem Team wie auch in der Arbeitsgruppe „Dynamik molekularer Systeme“ von Professor Stefan Lochbrunner, in der die entsprechenden Experimente durchgeführt werden, sind wir schon sehr gespannt auf die Ergebnisse, die uns erwarten“, betont der frisch gebackene Physiker, der beim Rostocker Verein Baltic Blue Stars Flag Football spielt, eine verletzungsärmere Variante des American Football. „An der Universität Rostock, aber insbesondere durch die Zusammenarbeit mit Thomas Fennel, Stefan Lochbrunner sowie mit meinem Betreuer Dr. Christian Peltz, wurde mir die Möglichkeit gegeben, schon sehr früh und weitgehend selbstständig tief in aktuelle Forschungsthemen einzusteigen, was mir auch für die zukünftigen Aufgaben hier an der Universität Rückenwind gegeben hat.“

Text: Wolfgang Thiel

Kontakt:
Professor Klaus Neymeyr
Universität Rostock
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Tel.: +49 381 498-6000
klaus.neymeyruni-rostockde


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