Wie bringt man ein Wassersportgerät auf Höchstgeschwindigkeit? Neue Versuchsreihe der Universität Rostock

An den Rundlaufkanal angepasste Versuchsgeräte (Foto: Universität Rostock/ITMZ).
Durchführung eines Versuchs (Foto: Universität Rostock/ITMZ).

„Wellen kosten Energie – je weniger davon entstehen, desto weniger Kraft muss ein Sportler aufbringen und desto schneller kommt er voran“, erklärt Professor Florian Sprenger, Leiter des Lehrstuhls für Schiffbau an der Universität Rostock. Gemeinsam mit Professor Sascha Kosleck vom Lehrstuhl für Meerestechnik betreut er eine aktuelle Versuchsreihe in der Strömungshalle der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik. Partner ist das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten Berlin (FES), das für zahlreiche Spitzenverbände technische Innovationen liefert.

Im Rostocker Rundlaufkanal werden die Modelle nicht einfach geradeaus gezogen, sondern auf einer kreisförmigen Bahn bewegt. Mit einem rotierenden Arm können hier verschiedenste und auch sehr hohe Geschwindigkeiten erzeugt werden. Damit die Ergebnisse dennoch vergleichbar mit klassischen Strömungsversuchen sind, bei denen es in der Regel geradeaus geht, müssen Form und Krümmung der Modelle präzise an die Kreisbahn angepasst werden. „Die Modelle sind also keine Design-Experimente, sondern genau berechnete Arbeitsgeräte“, so Professor Kosleck. Ein Vorteil des Rundlaufkanals: Die Messfahrten können deutlich länger durchgeführt werden – theoretisch sogar unendlich.

Insgesamt werden elf unterschiedliche Formen bei jeweils sieben Geschwindigkeiten untersucht. Dabei geht es um die Frage, welche Geometrie den geringsten Widerstand bietet, stabil im Wasser liegt und ein möglichst günstiges Wellenbild zeigt – alles entscheidend, wenn aus Kraft Tempo werden soll.  Mit dem Blick auf die bevorstehenden Auswertungen sagt Professor Sprenger: „Es wird interessant, zu sehen, ob die vielversprechenden Neuerungen bald auch in offiziellen Wettbewerben eingesetzt werden.“


Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Florian Sprenger
Lehrstuhl für Schiffbau
Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik
Universität Rostock
Telefon: +49 381 498-9270
E-Mail: florian.sprengeruni-rostockde


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