Nach 1945 wurde die Universität Rostock zunehmend in das sozialistische System der DDR integriert. Unter dem Einfluss des Marxismus-Leninismus und der strengen Kontrolle durch die Staatssicherheit entwickelte sie sich zu einer sozialistischen Hochschule nach sowjetischem Vorbild. Repressionen gegen Andersdenkende prägten die Entwicklung – erst die friedlichen Proteste im Herbst 1989 führten zu grundlegenden Demokratisierungsprozessen innerhalb der Hochschulstrukturen. In basisdemokratischen Entscheidungen löste sich die Hochschule von der politischen Bevormundung und leitete ihren eigenen Reformprozess ein.
Auf der Grundlage neuester Forschungsergebnisse werden zahlreiche bisher unbekannte oder abweichend eingeordnete Fakten und Schicksale dokumentiert. Umfang, Vielfalt und Folgen der politisch-ideologischen Gleichschaltung und Beeinflussung auf allen Ebenen der Universität werden in der Ausstellung deutlich, die auf umfangreichen Aktenrecherchen im Bundesarchiv/Stasi-Unterlagen-Archiv, im Archiv der Universität Rostock und im Landeshauptarchiv M-V beruht.
Die Ausstellung kann vom 4. März bis zum 4. April 2025 montags bis freitags jeweils von 8:00 bis 18:00 Uhr im Atrium des Konrad-Zuse-Hauses, Albert-Einstein-Str. 22, 18059 Rostock (Südstadt-Campus) kostenfrei besichtigt werden.
Mehr zur Ausstellung inklusive zusätzlichem Informationsmaterial finden Sie unter https://www.uni-rostock.de/ausstellung-geknebelter-geist
Kontakt:
Univ.-Professor em. Dr. theol. habil. Hermann Michael Niemann
Presseverantwortlicher des Autorenteams
hmn@uni-rostock.de
Tel.: +49 381 40 10 10 763
Presse:
Dr. Kirstin Werner
Universität Rostock
Presse- und Kommunikationsstelle
Tel.: +49 381 498-1013
E-Mail: kirstin.werneruni-rostockde