Der Besuch ist Teil der „Akademischen Kooperation im Bereich GH2“ im Rahmen des TaqatHy+ Projekts, das von der Europäischen Union und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung kofinanziert wird und von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) Algerien unter Leitung des algerischen Ministeriums für Energie und erneuerbare Energien (MEER) implementiert wird. Die „Akademische Kooperation im Bereich GH2“ wird von der Universität Rostock in Zusammenarbeit mit dem algerischen Ministerium für Hochschulbildung und wissenschaftliche Forschung (MESRS) durchgeführt.
Ziel der Initiative ist die Stärkung von Forschung und Lehre zu Grünem Wasserstoff in Algerien, die Ausbildung qualifizierter Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und der Aufbau einer nachhaltigen Plattform für die deutsch-algerische Zusammenarbeit. Die Partnerschaft fördert den Wissens- und Technologietransfer, baut Brücken zwischen Wissenschaft, Industrie und Praxis und leistet einen Beitrag zur nachhaltigen Energie- und Ressourcennutzung in beiden Ländern.
Zum Auftakt der zehntägigen Studien- und Austauschreise begrüßte Rektorin Prof. Dr. Elizabeth Prommer die Gäste an der Universität Rostock. Der Aufenthalt dient dazu, die teilnehmenden Professorinnen und Professoren sowie Dozentinnen und Dozenten weiter zu qualifizieren und die wissenschaftliche Zusammenarbeit beider Länder zu vertiefen.
Unter Leitung von Nourredine Salhi (Director of the Hydrogen Department, MEMER) und Djilali Tassalit (Director of the Technological Development and Innovation Directorate, MESRS) führen Vertreterinnen und Vertreter der algerischen Partnerinstitutionen National Polytechnic School (ENP), Higher National School of Renewable Energies (HNS-RE2SD), Houari Boumediene University of Science and Technology (USTHB) und Algerian Petroleum Institute (IAP) Fachgespräche mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis, unter anderem dem Leibniz-Institut für Katalyse (LIKAT), dem Fraunhofer-Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik IGP, der APEX Group, dem Windprojekt in Altentreptow, der Hochschule Stralsund und der VNG AG Leipzig. Ein Höhepunkt ist der Besuch der Hydrogen World Expo in Hamburg.
Bereits Ende Februar 2025 startete an der Universität für Wissenschaft und Technologie Houari Boumediene (USTHB) in Algier die erste Präsenzvorlesung zur deutsch-algerischen Kooperation im Bereich Grüner Wasserstoff. Der von Professor Uwe Ritschel geleitete Kurs mit etwa 120 teilnehmenden Studierenden vermittelte Grundlagen zu GH2 und Windenergie und markierte den Beginn gemeinsamer Lehr- und Forschungsaktivitäten.
Mit der Kooperation in Algerien setzt die Professur für Abfall- und Stoffstromwirtschaft der Universität Rostock ihr langjähriges Engagement in der MENA-Region fort. Ziel ist die Förderung nachhaltiger Abfallwirtschafts- und Ressourcensysteme. Durch die enge Zusammenarbeit mit internationalen Partnern übernimmt die Universität Rostock Verantwortung im globalen Umwelt- und Klimaschutz und baut ihr weltweites Netzwerk stetig aus.
Kontakt:
PD Dr.-Ing. habil. Abdallah Nassour
Dr. Ibrahim Rahmouni
Universität Rostock
Professur Abfall- und Stoffstromwirtschaft
Tel.: +49 381 498-3403
abdallah.nassouruni-rostockde

