„Eine Promotion öffnet so viele Türen“ Junge Chemikerin der Universität Rostock möchte mit ihrer Doktorarbeit das Lehramtsstudium optimieren

Sarah Velasco Sobeck. (Foto: Universität Rostock/Julia Tetzke).
Sarah Velasco Sobeck. (Foto: Universität Rostock/Julia Tetzke).

Schon als Schülerin galt die 1992 geborene Sarah Velasco Sobeck, die ihre Freizeit gern in ihrem Garten, mit Büchern oder gar in luftiger Höhe mit Akrobatik verbringt, als Chemie-Profi. Sehr nah lag daher auch ihre Entscheidung, ab der 11. Klasse für eine Ausbildung zur Chemisch-technischen Assistentin in einem dualen Bildungsgang einfach an die Nachbarschule zu wechseln. Nach dem erfolgreichen Abschluss wollte Sarah Velasco Sobeck studieren. Schnell war klar, ihre Lieblingsfächer in der Schule – Chemie und Deutsch – sollten ebenso ihre Studienfächer werden. Neben der Nähe zu ihrer Familie in Hamburg und zur Ostsee bot ihr die Universität Rostock die Möglichkeit, das Lehramtsstudium mit dem Staatsexamen abzuschließen – drei gewichtige Gründe, um sich für ein Studium in Rostock zu entscheiden. Ein Studium sollte sie auch der Erfüllung ihres immer wieder hervorgebrachten Wunsches näherbringen: „Schon immer wollte ich mal auf Forschungsreise gehen“. Es blieb nicht bei einem Traum. Ihre Abschlussarbeit absolvierte Sarah Velasco Sobeck bei Professor Gregor Rehder auf dem Gebiet der Spurengasanalytik am Leibniz-Institut für Ostseeforschung. Gekrönt wurde diese Arbeit schließlich wirklich mit einer Forschungsreise. Zweieinhalb Wochen verbrachte sie mit einem internationalen Forschungsteam aus Schweden, Finnland, Estland und Polen auf der Ostsee. „Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl so richtig wissenschaftlich zu arbeiten“, blickt Sarah Velasco Sobeck noch immer voll Begeisterung auf diese Zeit zurück.

Ihre Faszination für die Wissenschaft ist geblieben, doch auch die Freude am Beruf der Lehrerin ist ungebrochen. Was zunächst wie ein Widerspruch scheint, ist für sie keinesfalls einer. „Die Promotion öffnet mir viele Türen“, ist sie sich sicher. Für Lehrerinnen und Lehrer sei es ihrer Meinung nach äußerst wichtig, vernünftig ausgebildet zu sein. Noch laufe die Lehramtsausbildung nicht optimal. Hier ordnet sich daher das Thema ihrer Promotionsarbeit ein. Sarah Velasco Sobeck hat sich zum Ziel gesetzt, das bisherige Modul der Technischen Chemie für Lehramtsstudierende umzugestalten. „Wäre das Thema nicht so nützlich, hätte ich die Promotion nicht begonnen“, betont sie und ergänzt, „das Lehramtsstudium fand ich nicht gut strukturiert. Wir – meine Betreuer und ich – wollen, dass es besser wird.“ Dafür muss ein neues Lehrkonzept entwickelt werden, das die Unterrichtsgestaltung stärker in den Mittelpunkt rückt.

Nach einem Jahr der Auseinandersetzung mit ihrem Promotionsthema, ist bei Sarah Velasco Sobeck das Interesse gewachsen, sich mit anderen Doktorandinnen und Doktoranden auszutauschen. In den Kursen der Graduiertenakademie der Universität Rostock lernte sie bereits einige Mitstreiterinnen und Mitstreiter kennen. Sie hoffte, alle Promovierenden der Universität Rostock würden diesem Netzwerk beitreten. Allein das umfangreiche Kursangebot der Graduiertenakademie sei beeindruckend. Über die Akademie hinaus wünscht sich Sarah Velasco Sobeck noch mehr persönlichen Austausch und den Ausbau des Miteinanders der Promovierenden. Nicht zuletzt möchte sie sich auch sicherer fühlen in dem, was sie mache. Sie schätzt, sie sei nicht allein mit ihren Ängsten und Sorgen oder mit Fragen hinsichtlich des Selbstmanagements und des Aufbaus der Dissertation. Daher hat Sarah Velasco Sobeck nun einen Stammtisch von und für Promovierende gegründet, der, vorerst nur virtuell, alle drei Wochen donnerstags stattfindet. Das nächste Treffen ist am 29. April 2021 um 20 Uhr, zu dem Promovierende herzlich willkommen sind.

Weitere Informationen zum Stammtisch

Kontakt:
Sarah Velasco Sobeck
Universität Rostock
Institut für Chemie
Abteilung Didaktik der Chemie
Tel.: +49 381 498-6489
sarah.velasco-sobeck@uni-rostock.de


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