Floristisch und pflanzensoziologisch interessierte Fachleute treffen sich an der Universität Rostock

Das Dünen-Stiefmütterchen (Viola tricolor subsp. ammotropha). (Foto: Florian Jansen).
Das Dünen-Stiefmütterchen (Viola tricolor subsp. ammotropha), (Foto: Florian Jansen).
Typische Grundmoränen-Landschaft mit Grünland, Hecken und Äckern. (Foto: Florian Jansen
Typische Grundmoränen-Landschaft mit Grünland, Hecken und Äckern (Foto: Florian Jansen).

Die 1927 gegründete und mehr als 1.000 Mitglieder zählende Vereinigung floristisch und vegetationskundlich interessierter Fachleute und Liebhaber trifft sich seit 1950 regelmäßig zu Tagungen im deutschsprachigen Raum, um sich auszutauschen und die verschiedenen Landschaften und ihre Pflanzendecke kennenzulernen.

„Die Kenntnis über die Standortbedingungen der verschiedenen Pflanzengesellschaften und den menschlichen Einfluss sowie seine Veränderungen ist wesentlich für die Beurteilung und den Schutz der Natur“, sagt Professor Jansen. Der Habitatverlust sei der wichtigste Treiber des weiterhin ungebrochenen Rückgangs der Artenvielfalt in Deutschland.

Nach dem Vortragsprogramm am Freitag in den Hörsälen des Ulmencampus erkunden die Teilnehmenden von Sonnabend bis zum Montag die umgebungsnahe Natur. Exkursionsziele sind die Wismarbucht, der Darß, die Mecklenburger Schweiz, das Grenztalmoor, das Peenetal und die Rostocker Heide. Die Arbeitsgruppe Landschaftsökologie an der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät wird als Ausrichter der Tagung in die Besonderheiten und die Geschichte einführen, aber auch auf die Gefährdung bedeutender Naturräume des Nordostdeutschen Tieflandes aufmerksam machen.

Die Floristisch-Soziologische Arbeitsgemeinschaft wurde in den 30er-Jahren von Reinhold Tüxen gegründet, im Zweiten Weltkrieg aufgelöst und nach dem Krieg neu gegründet. Unter ihnen waren auch ca. 40 Personen aus der Sozialistischen Besatzungszone, die im weiteren Verlauf unter dem Druck der DDR-Regierung die Arbeitsgemeinschaft verlassen mussten. Professor Franz Fukarek aus Greifswald ist es zu verdanken, dass der Kontakt der ostdeutschen Botaniker und Vegetationskundler zur Vereinigung dennoch nicht abriss.


Kontakt:
Prof. Florian Jansen
Universität Rostock
Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät
florsoz2021uni-rostockde

Floristisch-Soziologische Arbeitsgemeinschaft
www.tuexenia.de

 

 


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