Forschungsprojekt zur Verbesserung der Ernährung aus Küstenmeeren gestartet

Kultivierung von Ulva sp. am Institut für Biowissenschaften an der Universität Rostock im Labormaßstab. (Foto: Christian Porsche).
Kultivierung von Ulva sp. am Institut für Biowissenschaften an der Universität Rostock im Labormaßstab. (Foto: Christian Porsche).

In den letzten zehn Jahren ist das Interesse an der Entwicklung von alternativen, nachhaltig produzierten Nahrungsquellen und anderen wertvollen Produkten enorm gestiegen. In das Blickfeld rückten daher immer mehr auch die ozeanischen Küsten mit ihren Möglichkeiten der Haltung und Zucht mariner Organismen. Die gerade gestartete COST-Aktion „Ulva“ zielt darauf ab, das Potenzial von Meeresalgen in Europa auszunutzen. Aufbauend auf den Erfolgen früherer EU- und paneuropäischer Projekte zu Meeresalgen und aufgrund der einzigartigen Eigenschaften der Gattung Ulva (Linnaeus, 1753) haben die Projektpartner diese Grünalgen als den am besten geeigneten Kandidaten und Modellorganismus für eine neuartige europäische Marikultur identifiziert. Am Institut für Biowissenschaften an der Universität Rostock erforscht man vor allem die Kultivierung von Ulva, vorrangig mit dem Ziel, definierte (d.h. hinsichtlich der Qualität und Zusammensetzung wenig variierende) Ausgangsstoffe für die Weiterverarbeitung und Veredelung zu bekommen. Daneben geht es dem Team auch darum, eine mögliche alternative Einkommensquelle für die lokale Fischerei zu installieren.

Die COST-Aktion kombiniert interdisziplinäre Ansätze zur nachhaltigen Nutzung der Meeresressourcen, die alle Facetten der Ulva-Biologie, -Ökologie, -Aquakultur, -Technik, -Wirtschafts- und -Sozialwissenschaften umfassen. Dieses Vorhaben wird zur Entwicklung fortgeschrittener Wissenschaft führen, Geschäfts- und Beschäftigungsmöglichkeiten in der Meeres- und Küstenwirtschaft schaffen und einen erheblichen Einfluss auf das gesellschaftliche Wohlergehen haben. Diese COST-Aktion entspricht den aktuellen „Prioritäten für gesellschaftliche Herausforderungen“ der europäischen Horizont-2020-Strategie für Ernährungssicherheit. Ihre Anwendung wird einen Beitrag zum Erreichen der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (UN Sustainable Development Goals 14, UNSDG) leisten, um natürliche Ressourcen zu erhalten und nachhaltig zu nutzen.

Kontakt:
Prof. Dr. Hendrik Schubert
Universität Rostock
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Institut für Biowissenschaften
Lehrstuhl Ökologie
Tel.: +49 381 498-6070
E-Mail: hendrik.schubertuni-rostockde
http://www.biologie.uni-rostock.de/oekologie/home.html


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