Startschuss für das Forschungsprojekt SEASCAPE

Auftakttreffen am IOW (Foto: IOW/K. Beck).
Auftakttreffen am IOW (Foto: IOW/K. Beck).

SEASCAPE ist eine Kooperation der Universität Rostock, des IOW, des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA) sowie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Ausgangspunkt der Zusammenarbeit ist die Entdeckung einer fast einen Kilometer langen Steinreihe am Grund der Mecklenburger Bucht vor Rerik im Jahr 2021. Aufgrund erster Auswertungen dieser Strukturen wird vermutet, dass sie vor etwa 11.000 Jahren genutzt wurden, um Rentiere zu jagen, bevor die Landschaft überflutet wurde. Im Rahmen von SEASCAPE soll diese Hypothese nun geophysikalisch, geologisch und unterwasserarchäologisch geprüft werden.

Im Fokus stehen dabei verschiedene bisher nicht erfasste Stellen in der Flensburger Förde und im Fehmarnsund, an denen Hinweise zu weiteren potenziellen Megastrukturen existieren. Die Rolle der Universität Rostock besteht darin, mit dem Forschungsschiff Limanda und den universitären Forschungstaucher:innen die archäologischen Arbeiten an den Strukturen durchzuführen, diese zu datieren und funktional zu deuten. „Da wir neue Herangehensweisen für diese Art von Unterwasserstrukturen entwickeln müssen, ist jede Fachdisziplin gefordert, an ihre Grenzen zu gehen. Das wird in der interdisziplinären Zusammenarbeit sehr spannend werden“, sagt Dr. Marcel Bradtmöller, der das Projekt an der Universität leitet und zusammen mit dem Team die archäologischen Arbeiten organisiert. Beim offiziellen Kick-off-Treffen vergangene Woche konnten sich die beteiligten Forschenden bereits kennenlernen, schon durchgeführte Forschung vorstellen und die nächsten Schritte planen.

Weitere Informationen:
Pressemeldung zur Entdeckung der Strukturen vor Rerik (2024)
Pressemeldung des IOW zum Kick-off-Treffen

Kontakt:
Dr. Marcel Bradtmöller
Universität RostockHeinrich-Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften
Telefon: +49 381 498-2105 
marcel.bradtmoelleruni-rostockde


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