Die Untersuchung zeigt, eine wichtige Rolle spielt, welches Geschlecht in Regie, Redaktion, Produktion und Buch überwiegt: Je mehr Frauen in diesen Funktionen die alleinige Verantwortung tragen, desto mehr Frauen sind auf dem Bildschirm zu sehen. Um die audiovisuelle Diversität zu ermitteln, wurden 2016 unter der Leitung der Autorinnen Elizabeth Prommer und Christine Linke insgesamt 3.500 Stunden Fernsehen und 800 deutsche Kinofilme ausgewertet. Es sind seit Jahren die ersten Zahlen, die das Geschlechterverhältnis in audiovisuellen Medien in Deutschland wiedergeben – und sie sind alarmierend: Neben der mangelnden Sichtbarkeit von Frauen scheinen auch die Rollenklischees – hübsche und junge Frau, starker und weiser Mann – zementiert zu sein.
Die beiden Autorinnen fragen in dem Buch auch, wie sich eine gleichberechtige Darstellung der Geschlechter auf Bildschirm und Leinwand erreichen lässt. Sie stellen fest, dass es einen Unterschied macht, wenn Frauen hinter der Kamera stehen, und plädieren für entsprechende Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils in Filmförderung und Filmproduktion.
Die Studie wurde durch öffentlich-rechtliche sowie private Sender und Filmförderungen finanziell unterstützt.
Prommer, Elizabeth/Linke, Christine: Ausgeblendet: Frauen im deutschen Film und Fernsehen. Mit einem Vorwort von Maria Furtwängler. Köln 2019.
Kontakt:
Prof. Dr. Elizabeth Prommer
Lehrstuhl für Kommunikations- und Medienwissenschaft
Direktorin des Instituts für Medienforschung an der Philosophischen Fakultät
Tel.: +49 381 498-2718
Sekretariat: +49 381 498-2717
elizabeth.prommeruni-rostockde