Vernetzungstreffen plant gemeinsame Landesinitiative: Gute Forschungsdaten als Grundlage für den digitalen Wandel

80 Teilnehmende aus den Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes Mecklenburg-Vorpommern trafen sich am 4. Dezember 2023 an der Universität Rostock. (Foto: Robert Leppin/Uni-Rostock).
Minister Christian Pegel sprach das Grußwort beim ersten großen Vernetzungstreffen „Forschungsdatenmanagement“. (Foto: Robert Leppin/Uni-Rostock).

„Damit wollen wir unsere Kräfte bündeln und unter dem Dach des Datenkompasses M-V ein nachhaltiges Forschungsdatenmanagement vorantreiben“, erklärte Dagmar Waltemath, Professorin aus der Universitätsmedizin Greifswald und Mitinitiatorin des Treffens.

In seinem Grußwort betonte Minister Christan Pegel, zuständig u.a. für die Digitalisierung im Land, die Bedeutung eines funktionierenden Forschungsdatenmanagements, abgekürzt FDM, weit über die Hochschulen und Forschungseinrichtungen hinaus. „Auch die Wirtschaft und die Gesellschaft insgesamt werden davon stark profitieren“, versicherte Pegel der Zuhörerschaft.

Auf der Agenda der Wissenschaftler*innen stand für das Vernetzungstreffen zuerst eine Bestandsaufnahme zur Umsetzung des FDM in M-V, maßgeblich getragen durch die im Aufbau befindlichen Nationalen Forschungsdateninfrastrukturen des Bundes (NFDI) sowie große Forschungskooperationen wie Sonderforschungsbereiche oder nationale Forschergruppen. Projekte zur Entwicklung und Unterstützung der vorhandenen Infrastruktur wurden ebenfalls diskutiert und auf Postern vorgestellt. Als Vorbilder für die Gründung einer Landesinitiative M-V berichteten die FDM-Expert*innen aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen über erste Erfahrungen in ihren Bundesländern, wo ähnliche Landesinitiativen bereits initiiert wurden. In einem World-Café wurden schließlich Erfahrungen, Bedarfe und strategische Aspekte einer in M-V zu gründenden Landesinitiative besprochen.

„Nur mit einer überzeugenden Strategie für FDM werden sich die Forschungseinrichtungen weiterhin erfolgreich um nationale und europäische Forschungsfördertöpfe bewerben können. Auch die Qualität künstlicher Intelligenz beruht wesentlich auf der Bereitstellung zugänglicher und belastbarer Forschungsdaten“, unterstrich Ralf Ludwig, Professor aus der Chemie der Universität Rostock und Mitglied des Expertengremiums der NFDI die Bedeutung eines nachhaltigen FDM.

Der Digitale Wandel wird zu tiefgreifenden Veränderungen in der Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft insgesamt führen. In den Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes M-V wird deshalb gezielt ein nachhaltiges Forschungsdatenmanagement aufgebaut. Die Forschungsdaten sollen nach dem FAIR-Prinzip auffindbar, zugänglich, bearbeitbar und wiederverwendbar sein. „Damit stehen der Gesellschaft die Forschungsergebnisse offen zur Verfügung“, freut sich Max Schröder von der Universitätsbibliothek Rostock, der das Vernetzungstreffen gemeinsam mit Dagmar Waltemath und Ralf Ludwig organisiert hatte.

 

Kontakt:
Prof. Dr. Ralf Ludwig
Universität Rostock
Institut für Chemie
Tel.: +49 381 498-6517
www.ludwig.chemie.uni-rostock.de


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