Offen und kontrovers wollen die Fachleute mit Interessierten u.a. über die Folgen von Starkregen und Dürresommern für die Warnow sprechen. Auch die Belastungen des Flusses, beispielsweise durch Mikroplastik, werden Thema sein. „Für uns hat die Trinkwassersicherheit oberste Priorität“, betont Nordwasser-Chef Altmann. "Wir beobachten die Entwicklungen rund um den Klimawandel in Verbindung mit dem Zustand der Warnow daher sehr genau und fortlaufend. Durch Studien mit renommierten Forschungsinstituten gelingt es uns, ausreichend weit nach vorn zu schauen, um rechtzeitig Maßnahmen einleiten zu können.“ So soll eine Studie zur Klimaresilienz der Warnow bis Ende 2024 Auskunft über die Zukunftssicherheit des Flusses und mögliche Anpassungen an den Klimawandel geben.
Die 155 Kilometer lange Warnow gilt als einer der saubersten Flüsse in Europa. Aus ihrem Oberflächenwasser wird Trinkwasser für rund 240.000 Menschen in Rostock sowie dem Umland gewonnen. Auch sichert die Warnow Wachstum und Wohlstand der Hansestadt, zum Beispiel durch Industrie und Gewerbe im Hafen. „Immer schon Lebensader der Rostocker Bevölkerung steht die Warnow für viele Rostockerinnen und Rostocker auch für eine hohe Lebensqualität“, betont Umweltsenatorin Fischer-Gäde. „Klimawandel und Umweltverschmutzungen setzen ihr jedoch stark zu. Ich sehe es in unserer Verantwortung, die Warnow und damit unsere Trinkwasserversorgung für jetzige und zukünftige Generationen zu schützen.“
Die Aufbereitung von Trinkwasser, aber auch die umweltgerechte Aufbereitung des Abwassers werden jedoch zunehmend kostenintensiver. Um beides für Rostock und das Umland zu sichern, werden in den kommenden drei Jahren über 120 Millionen Euro investiert: in neue Leitungen, Regenwasser-Auffangbecken (wie unter dem Rostocker Ulmenmarkt), leistungsfähigere Versorgungsnetze und energieeffiziente Anlagen. Außerdem soll Künstliche Intelligenz das Abwassermanagement der Hanse- und Universitätsstadt künftig unterstützen.
Wie die Wasserversorgung der Hansestadt Rostock zukunftssicher gestaltet werden kann, ist das erste von insgesamt fünf neuen Talkthemen der interdisziplinären Gesprächsreihe.
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Interdisziplinäre Fakultät der Universität Rostock
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