Vortrag: Abgebrannt, besetzt, ertrunken. Rostocker Schicksale aus der Sicht eines Bäckermeisters (1646-1693)

Historiographisch ist seine relativ dichte Faktensammlung von besonderer Bedeutung, da sie mit hoher Wahrscheinlichkeit der ersten größeren Gesamtdarstellung der Rostocker Stadtgeschichte aus der Feder von Johann Georg Wettken (angefertigt 1716, im Druck erschienen 1754) als eine wichtige Grundlage diente, bevor sie dann für Jahrhunderte in völlige Vergessenheit geriet. Auch sprachgeschichtlich ist die Quelle von hohem Reiz. In der Regel hochdeutsch verfasst, enthält sie vielerlei niederdeutsche Einsprengsel. Ihre Orthographie, besonders die Groß- und Kleinschreibung sowie Getrennt- und Zusammenschreibung sind weitgehend nicht normiert. Die Edition soll daher buchstabengetreu erfolgen. Ihr wird ein Kommentar hauptsächlich über Zusammenhänge und Hintergründe beigegeben, die angesichts der oben angedeuteten Eigenart ihres Schreibers und seiner Absichten in seinem Text fehlen. Ein ausführliches Glossar erläutert die niederdeutschen, fremdsprachigen und heute veralteten Wörter. Ein Personen- und Ortsregister ermöglicht einen entsprechenden Zugriff. Für im Tagebuch erwähnte, in Rostock wohnende Personen wird nach Möglichkeit ihre konkrete Wohnlage angegeben.

Ernst Münch war seit 1998 apl. Professor für Geschichte des Mittelalters und Mecklenburgische Landesgeschichte an der Universität Rostock. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Rostocks und Mecklenburgs. 

Organisator

       Arbeitskreis mediävistischer NachwuchswissenschaftlerInnen

Veranstaltungsort

       Kulturhistorisches Museum Rostock, Kloster zum Heiligen Kreuz (Klosterhof 7)


Zurück zu allen Veranstaltungen