Nach wie vor gehören die Heringe zu den wichtigsten marinen Fischereiobjekten weltweit, auch wenn es regional momentan nicht so gut läuft. Vom preiswerten Volksnahrungsmittel ist der Hering in nur 20 Jahre zur Delikatesse aufgestiegen. Im Schatten des klassischen Herings stehen aber noch weitere Heringsartige mit interessanten Lebensentwürfen.
Einführend werden die Heringsartigen hinsichtlich ihrer globalen und regionalen fischereilichen Bedeutung vorgestellt. Wissenswerte anatomische und biologische Besonderheiten der Gruppe werden erläutert, wobei der Aspekt Wanderung eine wichtige Rolle spielt. Als Konsumenten von Zooplankton sind die biomassereichen Herings- und Sprottbestände zugleich Schlüsselarten im marinen Nahrungsnetz.
Weniger bekannt sind zwei nahe Verwandten, der Maifisch und die Finte, die allein schon ob ihrer ungewöhnlichen Größe auffallen. Seltene Belegexemplare der Alse sind Bestandteil der Zoologischen Sammlung Rostock. Als anadrome Wanderfische sind sie vielfältigen Gefahren ausgesetzt. Vor 100 Jahren in Massen gefangen, wurden sie zur Rarität und sind nun Objekte gesetzlich basierten Naturschutzes. In den letzten Jahrzehnten von uns gesammelte und erarbeitete neue Erkenntnisse zum historischen und aktuellen Zustand beider Arten werden vorgestellt. Untersuchungsergebnisse aus diesem Jahr zeigen, dass immer noch etliche Wissenslücken klaffen, Forschung auch weiterhin nötig ist.
Der Vortrag findet im Hauptgebäude der Universität im Neuen Museum Hörsaal 323 statt und wird auch online übertragen. Bei Zoom-Interesse melden Sie sich bitte bei der Email-Adresse vorweisungen.aszuni-rostockde an und Sie erhalten den entsprechenden Link zugeschickt.
Kontakt:
Universität Rostock
Institut für Biowissenschaften
Allgemeine und Spezielle Zoologie
Marion Dau
Tel.: +49 381 498-6261
sekretariat.aszuni-rostockde