Dr. Peter Kuhnert

Institut für Schulpädagogik und Bildungsforschung, Universität Rostock

Ursprünglich hatte ich nicht geplant, das komplette Zertifikatsprogramm der Hochuldidaktik zu absolvieren. Der Besuch einzelner Veranstaltungen zum Einsatz von digitalen Elementen in der Lehre (Noch vor dem Lockdown!) bewegte mich dann dazu, das Programm näher zu betrachten und den einen oder anderen Programmpunkt intensiver vorzubereiten und entsprechende Workshops zu besuchen. Dabei stellte sich heraus, dass man selbst mit seiner Meinung nicht allein dastand, sich Kollegen fanden, die ebenfalls Probleme und Umsetzungsschwierigkeiten in der Lehre beschrieben und vor allem einsahen, dass Seminarelemente der Vergangenheit nicht mehr so einfach umzusetzen sind wie ehemals, weil sich die Studentengenerationen ändern, und das in einem Maß, wie wir es noch nicht erlebt haben. Vor allem noch jüngere Kollegen waren häufig überrascht, mit welch einfachen, aber wirkungsvollen Methoden und Medien es gelingen kann, Teilnehmer einer Lehrveranstaltung zu aktivieren, Unternehmungen zu planen und konkrete Wertschöpfung zu betreiben. Gemeinsam war vielen Teilnehmern, dass sie sich auf die Suche machen wollten und bereits begeben haben, Neues auszuprobieren und die Lehre für ihre Seminarteilnehmer attraktiver zu gestalten. In diesem Sinne sollte sich die Hochschuldidaktik, unabhängig von Zertifikaten, immer in der Pflicht sehen, nicht nur Begleiter zu sein, sondern auch Innovator.