IM GESPRÄCH ...


Ein Interview mit der Science-Slam Gewinnerin 2018

Tanja van Alphen vom Institut für Chemie hat beim Science Slam 2018 mit ihrem Beitrag "Isolation and characterization of natural products for medical reserach" das Publikum begeistert.

Wir haben sie nach ihren Eindrücken und Tipps für zukünftige Kandidat*innen befragt.

Was hat Sie dazu bewegt beim Science Slam teilzunehmen?

„Einerseits die neue Herausforderung, die der Science Slam bietet, andererseits das „PePPP Projekt“ in dem ich mitarbeite. Dort hatten wir bereits einen Science Slam-Workshop und der hat mir viel Spaß gemacht. Meinen betreuender Professor Prof. Dr. Udo Kragl hat mich danach auf den Science Slam der Graduiertenakademie aufmerksam gemacht und mich motiviert daran teilzunehmen.“

Wie lässt sich Ihr Thema in 3 Sätzen beschreiben?

„Im Rahmen des PePP-Projektes untersuchen Wissenschaftler*innen der Uni Rostock und Greifswald wirksame Bestandteile aus Pflanzen, speziell Sanddorn, die sich dann gegen erbliche Leber- und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen einsetzen lassen (Pressemeldung). Dazu gehört die Extraktion und Analyse der Inhaltsstoffe. Diese Verfahrensschritte habe ich beim Science Slam in einem Trickfilm dargestellt.“

Wie war das Gefühl auf der Bühne zu stehen?

„Ich war sehr nervös. In der Regel brauche ich immer eine gewisse Zeit, um mich einzureden. Für den Science Slam stehen einem aber nur 3 Minuten zur Verfügung, da ist ein Einreden nicht so gut möglich.“

Wie haben Sie sich auf den Science Slam vorbereitet und was waren die größten Herausforderung, denen Sie begegnet sind?

„Ich habe in Vorbereitung sowohl den Workshop der Graduiertenakademie kurz vor dem Slam als auch den Workshop meines Projektes genutzt. Man muss sich mit sich selbst und seiner Vortragsweise auseinandersetzen. Es ist nicht leicht, sich selbst einzuschätzen bzw. sich selbst zu analysieren. Da kommt schnell Verunsicherung auf. Das war eine große Herausforderung für mich. Aus meiner Sicht kann sich aber nur derjenige weiterentwickeln, der auch mal selbstkritisch ist. Die Workshops haben mir dabei sehr geholfen.“

Die 3 wichtigsten Eigenschaften, um den Science Slam zu gewinnen sind…

" ... Kreativität, Selbstbewusstsein und Offenheit dem Medium/Format gegenüber."

Welche Tipps können Sie den zukünftigen Teilnehmer*innen mit auf den Weg geben?

„Die Offenheit gegenüber dem Veranstaltungsformat ist sehr wichtig. Die Art der wissenschaftlichen Kommunikation als auch das Publikum eines Science Slams sind nicht mit wissenschaftlichen Tagungen zu vergleichen. Während eines Science Slams versuche ich, ein interessiertes, aber nicht-fachkundiges Publikum für meine Forschungsarbeit zu begeistern. Das Abstrahieren ist dabei sehr wichtig. Man muss kreativ sein, persönliche Grenzen überschreiten und seine Komfortzone verlassen!“

Wie hat Ihr Umfeld auf Ihre Teilnahme und Ihren Sieg beim Science Slam reagiert?

„Zur Unterstützung hatte ich einige Arbeitskollegen dabei, die ich während des Slams angesehen habe. Das war sehr aufbauend. Einige wussten im Vorfeld nicht, was ein Science Slam ist, bis ich es Ihnen erklärt habe. Die Reaktionen waren durchweg positiv. Alle haben sich über meinen Gewinn gefreut, auch meine Kollegen in der Arbeitsgruppe.“

Am Science Slam sollte man teilnehmen, wenn …

„… man etwas Neues ausprobieren und kreativ sein möchte und wenn man Spaß daran hat ein breites Publikum für sein Forschungsthema zu begeistern.“

Was haben Sie für Zukunftspläne?

„Zunächst möchte ich meinen Masterstudiengang „Chemie“ abschließen.“

Vielen Dank für das Gespräch!

Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg für Ihre Zukunftspläne.


Sind Sie auch neugierig geworden, wie Sie Ihre Forschungsarbeit auf kreative Weise einem interessierten, fachfremden Publikum präsentieren können? Dann nehmen Sie die Herausforderung an und melden Sie sich hier zum Science-Slam 2019 an!