Zahnmedizin

Wer kennt es nicht: der Zahnschmerz kommt immer im ungünstigsten Moment. Warum ist das so?
Ursachen vorbeugen, erkennen und behandeln - diese Themen können Sie im Studium der Zahnmedizin bei der Wurzel packen. Aufgabe der Zahnmedizin ist es, das Bewusstsein für Zahn- und Mundgesundheit im gesellschaftlichen, medizinischen und wissenschaftlichen Kontext und vor dem Hintergrund des demografischem Wandel zu schärfen und nachhaltig zu beeinflussen. Zentraler Studienbestandteil ist die Verknüpfung von theoretischem Wissen und wissenschaftlicher Kompetenz mit praktischen Fähigkeiten im Sinne eines fächerübergreifenden Behandlungskonzeptes. Sie als Zahnärztinnen und Zahnärzte von morgen arbeiten eigenverantwortlich und selbständig in ihrem Beruf, verstehen lebenslanges Lernen und interprofessionellen und interdisziplinären Austausch als Selbstverständnis ihres Faches.

Zukünftige Studierende sollten neben naturwissenschaftlichen Vorkenntnissen auch handwerkliches Geschick und technisches Grundverständnis mitbringen. Neben abstraktem, logisch-analytischem Denkvermögen ist das Interesse an wissenschaftlichem Arbeiten eine gute Basis. Für den späteren Berufsalltag sind zudem Team- und Kommunikationsfähigkeit sowie Sprach- und Ausdruckskompetenz unverzichtbar eine wichtige Basis.

Das Studium gliedert sich in einen vorklinischen (1.-4. Semester) und zwei klinische Abschnitte (5.-6. / 7.-10. Semester). Jeder Studienabschnitt wird mit einer staatlichen Prüfung abgeschlossen. Jeweils im 3. und 9. Fachsemester ermöglicht ein Wahlpflichtbereich auch Einblicke in andere Studienfelder und Themen. Insbesondere das Erlernen praktischer Fähigkeiten steht im Studium der Zahnmedizin im Fokus, z. B. im Rahmen von fächerübergreifenden Behandlungskursen oder auch während der Famulatur (ein Praktikum in der Zahnarztpraxis). Ein Alleinstellungsmerkmal der Ausbildung ist die Vermittlung von Lehrinhalten im Rahmen von Phantomkursen. Hier werden praktische Tätigkeiten zunächst an dentalen Simulationsmodellen (Phantomkopf) erlernt.

Der Abschluss Staatsexamen Zahnmedizin eröffnet neben der Arbeit als Zahnärztin bzw. Zahnarzt in Praxen / Kliniken oder medizinischen Versorgungszentren eine Vielzahl von weiteren Optionen. Mögliche Tätigkeitsfelder wären hier zum Beispiel in der Lehre und Forschung an Universitäten, im öffentlichen Gesundheitswesen oder beim Sanitätsdienst der Bundeswehr. Sie können zudem bei Zahnärztekammern, kassenzahnärztlichen Vereinigungen oder in der Dental- / Pharmaindustrie tätig sein. Ergänzend kann nach der Approbation (staatliche Zulassung) eine Fachzahnarztausbildung, z.B. in der Kieferorthopädie, Oralchirurgie oder eine Spezialisierung, z.B. in der Kinder- oder Alterszahnheilkunde absolviert werden.