Rostocker Professor vertritt Mecklenburg-Vorpommern im Expertengremium der Wissenschaft

Professor Ralf Ludwig vertritt Mecklenburg-Vorpommern im Experten-Gremium. (Copyright: Universität Rostock/Thomas Rahr)

Worum geht es konkret? Professor Ludwig kommentiert es so: „Forschungsergebnisse sollen künftig besser gesammelt, sicher archiviert und international für die Wissenschaft zur Verfügung gestellt werden“. Eine bessere Auffindbarkeit, Zugänglichkeit, Interoperabilität und Nachnutzbarkeit von Forschungsdaten sollen wissenschaftliches Arbeiten und Erkenntnisprozesse weiter vorantreiben. 

„Die Herausforderung geht weit über das bloße Speichern und Verknüpfen von Forschungsdaten hinaus“, sagt der Rostocker Wissenschaftler. Er unterstreicht, dass die Nationale Forschungsdateninfrastruktur darauf abziele, fachspezifische und fachübergreifende Dienste, Standards und Schnittstellen einzurichten oder zu verbessern, um so die interdisziplinäre und internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit zu erleichtern.

Für die Förderung von etwa 30 Konsortien stellen Bund und Länder für die kommenden zehn Jahre ein Finanzvolumen von rund 85 Millionen Euro pro Jahr zu Verfügung. Die berufene Expertenkommission wird den Aufbau der NFDI beraten und begleiten. Qualität, Effektivität und strukturelle Auswirkungen auf die Wissenschaft sind die strengen Maßstäbe bei der Evaluation der Konsortien.  

Mecklenburg-Vorpommerns Wissenschaftsministerin Birgit Hesse kommentiert: „Die Berufung von Ralf Ludwig in das Expertengremium der DFG ist eine sichtbare Auszeichnung für Herrn Ludwig persönlich, für seine wissenschaftliche Expertise, wird ihm aber auch mehr Arbeitsbelastung einbringen. Dafür danke ich ihm“. Dass ein prominenter Wissenschaftler aus Mecklenburg-Vorpommern an maßgeblicher Stelle diesen Prozess begleite, sei über die persönliche Auszeichnung hinaus von großer Bedeutung für Mecklenburg-Vorpommern, sagt die Ministerin. „Es kommt jetzt, wo die Weichen gestellt werden, entscheidend darauf an, dass die Hochschulen und außerhochschulischen Einrichtungen unseres Landes in diesen Prozess einbezogen werden. Professor Ludwig kann seine Expertise daher auch landesintern gut einbringen."

Der Chemiker selbst legt großen Wert darauf, dass die neue Forschungsdateninfrastruktur möglichst unkompliziert, nutzerfreundlich und nachhaltig entwickelt wird. „Die Forscher müssen sich auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren können“, unterstreicht Ludwig. Die zukünftigen Nutzer und ihre Interessen stehen also im Vordergrund einer NFDI. Er hoffe sehr, dass sich die Forschungs-Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern an dieser Initiative beteiligen werden, entweder mit einer eigenen Initiative oder im Verbund mit anderen fachorientierten Konsortien.
Text: Wolfgang Thiel

Kontakt:
Prof. Dr. Ralf Ludwig
Universität Rostock
Institut für Chemie
Tel.: +49 381 498-6517
Fax: +49 381 498-6524
ralf.ludwig@uni-rostock.de


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