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7. Studie: Promovieren in Physik – Promotion dauert oft länger als die geplanten drei Jahre

Die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) hat die Promotion in der Physik in Deutschland untersucht. Die Studie fragt nach den Umständen und Bedingungen, unter denen Doktorarbeiten in der Physik angefertigt werden. Deutlich wird: Die Vorstellung, dass eine Promotion drei Jahre dauern sollte, geht deutlich an der Realität vorbei.

Die meisten Studierenden, die nach dem Master eine Promotion anstreben, tun dies aus wissenschaftlichem Interesse. Gleichzeitig sehen alle Beteiligten, dass eine Promotion auch dem Erwerb überfachlicher Kompetenzen dient. Mehr als drei Viertel der Promovierenden sind in die akademische Lehre eingebunden, leiten Übungsgruppen für Studierende oder betreuen Bachelor– sowie Masterarbeiten. Nur 15 Prozent der Promovierenden rechnen damit, dauerhaft in der akademischen Forschung zu verbleiben. Nur wegen des Titels nehmen aber die Wenigsten die Mühen einer Physik–Promotion auf sich.

Die Hälfte der Promovierenden ist auf einer halben Stelle nach TV–L 13 beschäftigt. Fast ein Fünftel der Promovierenden ist bei Aufnahme des Promotionsprojektes aber nicht sicher, ob die Finanzierung ihrer Stelle bis zum Ende des Promotionsverfahrens gesichert ist.
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2. Jenaer Postoc-Studie - Postdocs sehnen sich nach Sicherheit

Jenaer Postdoktorandinnen und Postdoktoranden zeigen sich größtenteils zufrieden mit den Arbeitsbedingungen, sehen die eigenen Karriereaussichten aber kritisch. Das geht aus einer aktuellen Studie der Graduierten-Akademie der Universität Jena hervor, für die 400 Postdocs befragt wurden. Vor allem die Chancen auf eine Professur würden deutlich geringer eingeschätzt als noch vor neun Jahren: Während es im Jahr 2010 nur knapp die Hälfte der Befragten für unwahrscheinlich hielt, eine Professur zu erlangen, sehen dies in der aktuellen Erhebung fast drei Viertel so. Insbesondere jüngere Postdocs glaubten nicht daran, ihren Weg in der Wissenschaft planen zu können - stattdessen fühlen sie sich gehetzt und würden sich mehr Unterstützung von ihren Vorgesetzten wünschen. Angesichts der als unsicher wahrgenommenen Zukunftsaussichten wachse das Bedürfnis nach beruflicher Sicherheit. So fanden drei Viertel der Befragten eine unbefristete Stelle im Mittelbau mit dem Schwerpunkt Forschung "sehr attraktiv oder attraktiv". Rund die Hälfte gab das für eine ebenfalls unbefristete Tätigkeit im Mittelbau mit dem Fokus auf Lehre an.

Zur Studie: http://www.jga.uni-jena.de/jgamedia/-p-3589.html.


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