Online-Veranstaltungen vom 6. bis 12. Dezember 2021 von Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald

Montag, 6. Dezember 2021, 18.00 Uhr
Trost: Vier Übungen

Öffentliche digitale Lesung von Dr. Hanna Engelmeier (Fellow des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs Greifswald)

Trost. Vier Übungen geht von der Grundannahme aus, dass die Suche nach Trost eine zentrale Funktion von (literarischen) Texten ist. Zugleich ist dies eine Funktion, die zumindest literaturwissenschaftlich unterbelichtet ist, und das mit gutem Grund: Anlässe für Trostbedürftigkeit sind so zahlreich und unterschiedlich wie die Personen, die dieses Bedürfnis verspüren. Trost ist eine affektive Kategorie, die als ästhetisches Erleben zu beschreiben schwierig ist, weil dabei eine Art von Kitsch droht, die zu nobilitieren der Ästhetik bislang nicht gelungen ist. Dieser Essay ergreift die Chance, ein Thema zu behandeln, das scheinbar nur persönlich genommen werden kann. Trost. Vier Übungen ergreift die Chance, ein Thema zu behandeln, das scheinbar nur persönlich genommen werden kann. So wird beispielsweise Theorie als Erbauungsliteratur kenntlich, Erbauungsliteratur erweist ihr theoretisches Potential.

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Dienstag, 7. Dezember 2021, 18.00 Uhr
Invasion der Aliens im Anthropozän 

Öffentlicher digitaler Abendvortrag von Professor Dr. Mark van Kleunen (Universität Konstanz) im Rahmen der Vortragsreihe „Planet Erde 3.0“

Wir leben in einer neuen Epoche, dem Anthropozän, in dem die Natur stark durch Menschen beeinflusst wird. Eines seiner Charakteristiken ist es, dass die Verbreitung vieler Arten durch den Menschen neu gemischt wurde. So sind die kanadische Goldrute und das indische Springkraut inzwischen in Europa weit verbreitet, und es finden sich viele unserer europäischen Arten anderswo als Unkraut wieder. Ich gebe einen Überblick über die globalen Muster von Pflanzeninvasionen und die zugrunde liegenden treibenden Faktoren. Obwohl Pflanzeninvasionen ein interessantes Phänomen sind, macht die daraus resultierende Homogenisierung der Flora den Planeten Erde zu einem langweiligeren Ort.  

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Mittwoch, 8. Dezember 2021, 18.00 Uhr
Das verlorene Paradies – Hölderlin, Kleist, Arndt 

Öffentlicher Abendvortrag von Professor Dr. Walter Erhart (Universität Bielefeld) in der Aula, Domstraße 11, im Rahmen der Vortragsreihe „‚… ein Jrdisch Paradeiß‘ – Die Dichterin Sibylla Schwarz und ihre Zeit“

Die biblische Geschichte vom Paradies und Sündenfall gewinnt in der Moderne grundlegend neue Bedeutung: Der Sündenfall wird als Ursprungs- und Entstehungsgeschichte der Menschheit interpretiert, die Vertreibung aus dem Paradies gilt als Sturz in die Zivilisation. Der Vortrag folgt der Gedankenfigur des „verlorenen Paradieses“, um 1800 haben es drei prominente Autoren an den Beginn und ins Zentrum ihres Werks gestellt: Friedrich Hölderlin, Heinrich von Kleist und Ernst Moritz Arndt. Sie entwickeln daraus höchst unterschiedliche Perspektiven, die bis heute das Nachdenken über Gesellschaft prägen und auf derzeit aktuelle Auseinandersetzungen um die Moderne vorausweisen.

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Donnerstag, 9. Dezember 2021, 18.00 Uhr
A chemists perspective about the origin of life 

Öffentlicher digitaler Abendvortrag von Professor Dr. Thomas Carell (Ludwig-Maximilians-Universität München) im Rahmen der Vortragsreihe „Life Sciences“ mit dem Schwerpunktthema „Molecules of life”

The origin of life on the early earth must have been proceeded by the emergence of the key molecules that are needed to establish nucleic acid and proteins. In this prebiotic phase of live, chemical processes must have occurred that let to the formation of nucleobases, amino acids and other molecules that a first primitive cells must have needed. With the discovery of exoplanets and based on current spectroscopic advances that allow us to investigate the composition of the atmospheres of exoplanets, the question under which conditions the molecules of life can form, has gained tremendous importance, even beyond origin of life research. In my lecture I will report about new geochemical models of the early earth atmosphere and crust. I will discuss reactions pathways that generate with astonishing ease amino acids and nucleic acids. The result of the study is that the emergence of life is not a rare event, dictated by chance but that it is rather an inevitable event that takes place under a variety of conditions.

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