Die enormen klimatischen Veränderungen während der letzten Eiszeit hatten in Mitteleuropa weitreichende Konsequenzen für die damalige Flora und Fauna und führten zu mehreren kulturellen und demographischen Veränderungen. So war am Ende der letzten Eiszeit (vor ca. 11600 Jahren) das Gebiet letztmalig von hochmobilen späteiszeitlichen Jäger- und Sammlergesellschaften besiedelt, deren unterschiedliche Gruppierungen durch verschiedene Pfeilbewehrungen und Steinwerkzeuge unterschieden werden. Im nordmitteleuropäischen Tiefland sind dies vor allem die Hamburger Kultur, die Federmesser-Gruppen, die Bromme-Kultur sowie das Ahrensburgien und das Swiderien. Viele Fragen wie zur Lebensweise, zur Genese und zum Verbleib dieser Gesellschaften und den anzunehmenden Interaktionsnetzwerken sowie zur Paläoumwelt sind bis heute nicht ausreichend geklärt.
Der Vortrag soll einen Überblick über die Jäger- und Sammlergesellschaften im nördlichen Mitteleuropa geben. Eine besondere Rolle spielen dabei Geweih- und Knochenfunde sowie Feuersteinwerkzeuge, die wichtige Erkenntnisse zum besseren Verständnis der damaligen Zeithorizonte liefern können.
Der Vortrag findet im Hauptgebäude der Universität im Neuen Museum Hörsaal 323 statt und wird auch online übertragen. Bei Zoom-Interesse melden Sie sich bitte bei der Email-Adresse vorweisungen.aszuni-rostockde an und Sie erhalten den entsprechenden Link zugeschickt.
Kontakt:
Universität Rostock
Institut für Biowissenschaften
Allgemeine und Spezielle Zoologie
Marion Dau
Tel.: +49 381 498-6261
sekretariat.aszuni-rostockde